Formel 1

Mick Schumacher und Sebastian Vettel starten in die Testfahrten

Mick Schumacher vom Haas-Team auf der Strecke in Sakhir. Foto: Hasan Bratic/dpa
Mick Schumacher vom Haas-Team auf der Strecke in Sakhir. Foto: Hasan Bratic/dpa

Für Mick Schumacher hat bei den Testfahrten in Bahrain die erste große Bewährungsprobe in der Formel 1 begonnen. Um kurz nach 10.00 Uhr Ortszeit steuerte der 21 Jahre alte Neuzugang des Haas-Teams seinen neuen Dienstwagen auf die Rennstrecke in der Wüste von Sakhir.

„Ich freue mich jetzt einfach, dass ich fahren kann“, sagte der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher kurz vor den ersten Runden dem TV-Sender Sky. Er habe „gut geschlafen“ und sei „sehr motiviert“.

Kaum hatte Mick Schumacher allerdings stolz die schwarze Decke von seinem ersten Formel-1-Dienstwagen gezogen, da bremste ihn auch schon die erste Panne.

Daten sammeln, sich im Cockpit einarbeiten und die Grenzen des Autos ausloten – das hatte sich Schumacher vorgenommen. Doch schon bald lahmte sein Gefährt, das Getriebe musste gewechselt werden. Deutlich mehr als zwei Stunden werkelten die Mechaniker am Auto mit der Nummer 47, ehe der Deutsche kurz vor der Mittagspause noch einmal auf die Strecke zurückkehren konnte.

Ein Hydraulikproblem an seinem Haas-Renner kostete den 21-Jährigen zum Auftakt der nur dreitägigen Testfahrten in Bahrain somit wertvolle Probezeit. Nur magere 15 Runden konnte Debütant Schumacher in der Wüste von Sakhir drehen, ehe ihn sein russischer Teamkollege Nikita Masepin ablöste.

Beide steigen in dieser Saison in die Königsklasse auf, werden sich aber wohl auf ein hartes Lehrjahr einrichten müssen. Der Haas-Rennwagen gilt als einer der schwächsten im Feld.

Auch Vettel mit ersten Runden

Im Aston Martin drehte Sebastian Vettel seine ersten Runden. Foto: Hasan Bratic/dpa
Im Aston Martin drehte Sebastian Vettel seine ersten Runden. Foto: Hasan Bratic/dpa

Auch für Sebastian Vettel lief der Einstand bei Aston Martin nicht ganz nach Plan. Nach 39 Runden rollte der Hesse am Eingang der Boxengasse mit einem technischen Defekt aus und musste für kurze Reparaturen pausieren.

Mit bester Laune war der 33-Jährige nach dem erzwungenen Abschied bei Ferrari in den Neuanfang beim britischen Werksteam gestartet, das im Vorjahr noch unter dem Namen Racing Point fuhr. Die zuletzt pinke Lackierung wurde gegen ein dunkles Grün eingetauscht. Dafür leuchtet Vettels Helm in diesem Jahr dank eines persönlichen Sponsorendeals überwiegend pink – und wirbt für Nachhaltigkeit.

Die Pläne für eine Rekordsaison mit 23 Rennen passen auf den ersten Blick nicht ganz zu Vettels Wunsch nach Ressourcenschonung. Nach einem wirtschaftlich verlustreichen Corona-Jahr braucht die Formel 1 dringend Einnahmen. Die Hoffnung auf die baldige Rückkehr der Zuschauer verknüpft sich mit dem Schritt auf neue Märkte wie bei der für November geplanten Premiere in Saudi-Arabien.

Für die 20 Piloten, zu denen neben Schumacher und Masepin der Japaner Yuki Tsunoda (Alpha Tauri) als dritter Neuling zählt, fühlte sich der Freitag in Bahrain wie ein Schulanfang nach den großen Ferien an. Klassenfoto mit Autos auf der Zielgeraden inklusive.

Ganz vorn parkten dabei Titelverteidiger Lewis Hamilton und Teamkollege Valtteri Bottas den neuen Mercedes. Der Serien-Weltmeister gilt auch in diesem Jahr als klarer Favorit, weil das Regelwerk stabil blieb und die Autos kaum verändert sind.

Zu Beginn aber kämpfte auch der Branchenführer noch mit Problemen. Wegen einer defekten Gangschaltung musste Bottas lange in der Garage warten. Für den Verdacht einer plötzlichen Mercedes-Schwäche aber dürfte es noch deutlich zu früh sein.

© dpa-infocom, dpa:210312-99-790612/6

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