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Als die NBA die Notbremse zog: „Alle waren geschockt“

Vor einem Jahr wurde das Spiel von Dennis Schröder mit Oklahoma City Thunder abgesagt. Foto: Michael Dwyer/AP/dpa
Vor einem Jahr wurde das Spiel von Dennis Schröder mit Oklahoma City Thunder abgesagt. Foto: Michael Dwyer/AP/dpa

Als erste große Sportliga reagierte die NBA vor einem Jahr auf die Corona-Pandemie mit einem Abbruch. Binnen weniger Stunden war die Situation eskaliert. Mittendrin: Dennis Schröder und Maxi Kleber.

Vor einem Jahr machte die NBA als erste große Liga der Welt wegen der Corona-Pandemie dicht – und zwei Nationalspieler aus Deutschland waren betroffen.

Dennis Schröder, inzwischen bei den Los Angeles Lakers, stand am 11. März 2020 noch bei den Oklahoma City Thunder unter Vertrag und hätte gegen die Utah Jazz spielen sollen. Doch Basketball-Profi Rudy Gobert wurde als erster NBA-Spieler positiv auf das Virus getestet, die Partie wurde abgesagt und löste den Abbruch der ganzen Saison aus.

Das Duell der Dallas Mavericks mit den Denver Nuggets am gleichen Abend war deswegen bis zum Experiment mit der NBA-Blase in Florida die letzte gespielte Partie – und Maxi Kleber stand auf dem Feld. Für die Deutsche Presse-Agentur erinnern sich beide an einen der ungewöhnlichsten Abende ihrer Karriere.

Dennis Schröder: „Wir hätten da mit OKC gegen Utah gespielt, und die Leute haben das Spiel abgesagt. Das war ein bisschen komisch, wir sind zurück in die Kabine. Es war merkwürdig für jeden. Dann sind wir nach Hause und haben über die ganze Saison gesprochen, was jetzt passieren wird.“

„Es hieß: Es wird abgesagt, wir spielen wahrscheinlich nicht mehr, und alle waren geschockt. Jetzt ist das nur ein anderer Tag. Wir versuchen das wieder auf die Reihe zu bekommen, dass wir wieder mit Fans spielen können, die wir natürlich auch brauchen, und dass wieder Normalität herrscht“, so Schröder.

Kleber und das Heimspiel gegen Denver

Maxi Kleber: „Wir hatten ein Heimspiel gegen Denver, und vor dem Spiel kam die erste Nachricht, dass das Coronavirus immer mehr und mehr wird, auch in den USA. Die Situation war damals so, dass unser Manager und auch der Besitzer in den Lockerroom gekommen sind.“

„Da hieß es aber noch, die Wahrscheinlichkeit, dass die Saison abgebrochen wird, liegt bei fünf Prozent oder weniger. Also man ging nicht davon aus. Dann haben wir das Spiel gespielt, hatten eine gute Partie gegen Denver – und dann auf einmal im dritten Viertel sieht man den Gesichtsausdruck von Mark Cuban“, erinnert sich Maxi Kleber.

„Ich hab das Spiel gespielt, bin ausgewechselt worden und saß neben Luka Doncic auf der Bank, und Luka sagt dann zu mir: ‚Ja, die Saison ist vorbei.‘ Und ich hab ihn nur so angeguckt und gesagt: ‚Haha, guter Scherz.‘ Und er sagt: ‚Nee, wirklich, die Saison ist vorbei. Das ist das letzte Spiel heute wegen Coronavirus und den Utah Jazz, Rudy Gobert wurde positiv getestet.‘ Das war dann natürlich eine Riesenüberraschung für alle, dass es dann doch so schnell ging und passiert ist. Ich weiß noch genau, wo ich war und wie das alles abgelaufen ist. Das war verrückt, weil man das im ersten Moment gar nicht glauben kann“, so Kleber weiter.

© dpa-infocom, dpa:210312-99-789876/3

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