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Das muss man zum Großen Preis von Singapur wissen

Der Niederländer Max Verstappen steuert den Red-Bull-Boliden auf der Rennstrecke. Foto: Luca Rossini/LPS via ZUMA Press Wire/dpa
Der Niederländer Max Verstappen steuert den Red-Bull-Boliden auf der Rennstrecke. Foto: Luca Rossini/LPS via ZUMA Press Wire/dpa

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause kehrt die Formel 1 nach Singapur zurück. Im asiatischen Stadtstaat kann Max Verstappen schon Weltmeister werden. Es wartet eines der härtesten Rennen der Saison.

Singapur (dpa) – Sechs Rennen stehen in der laufenden Formel-1-Saison noch an, die Titelentscheidung kann aber bereits an diesem Wochenende fallen. Weltmeister Max Verstappen geht auch beim Spektakel unter Flutlicht in Singapur am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) als Favorit an den Start. Sein WM-Coup ist längst nur noch eine Frage der Zeit.

Für die deutschen Fahrer geht es bei der Rückkehr nach Asien vor allem um einen anständigen Abschied und Argumente für einen neuen Vertrag.

Wie kann Max Verstappen frühzeitig Champion werden?

Der 24-Jährige wird in Singapur mit einem Sieg Weltmeister, wenn er auch den Zusatzpunkt für die schnellste Runde bekommt, Charles Leclerc im Ferrari höchstens Achter und Sergio Perez im zweiten Red Bull maximal Vierter wird. Außerdem ist Verstappens zweiter WM-Titel möglich, wenn er zwar nicht die schnellste Rennrunde fährt, aber Leclerc höchstens Neunter und Perez maximal Vierter wird. Dabei darf Perez nicht den Zusatzpunkt für die schnellste Runde bekommen.

Mit elf Siegen in 16 Saisonrennen hat Verstappen bisher 335 Punkte eingefahren. Leclerc kommt auf dem zweiten Platz auf 219 Punkte. Dritter ist Verstappens Teamkollege Perez mit 210 Zählern. Hat Verstappen nach dem anstehenden Grand Prix 138 Punkte Vorsprung, ist er auch rechnerisch nicht mehr zu schlagen. Grundvoraussetzung für eine mögliche Krönung ist ein Sieg. Gelingt dieser nicht, kann er erst eine Woche später in Japan Champion werden.

Kann Sebastian Vettel wieder in Singapur gewinnen?

Das käme einem Wunder gleich. Der 35-Jährige aus Heppenheim ist allerdings tatsächlich der bislang letzte Sieger in dem asiatischen Stadtstaat. 2019 triumphierte der Hesse damals noch im Ferrari vor Leclerc und Verstappen, die Rennen 2020 und 2021 fanden wegen der Corona-Pandemie nicht statt. Es war zugleich Vettels bislang letzter von insgesamt 53 Grand-Prix-Siegen, 2011 bis 2013 gewann er das Nachrennen dabei sogar dreimal in Folge. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass auf seiner Formel-1-Abschiedstour noch weitere Siege hinzukommen. Der Aston Martin des viermaligen Weltmeisters ist weiter nicht in der Lage, mit der Spitze mitzuhalten. Am Jahresende beendet Vettel seine Karriere.

Liefert Mick Schumacher Argumente für einen neuen Formel-1-Vertrag?

Das muss das Ziel des 23-Jährigen sein. Die Zukunft Schumachers ist weiterhin ungewiss, sein US-Rennstall Haas sieht sich noch nicht zum Handeln gezwungen. Weitere Optionen für den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher sind recht vage. Auf dem engen Stadtkurs kommt es für den ehemaligen Formel-2-Meister dabei zu einer Premiere. Bislang hat er wegen der Corona-Pandemie noch keinen Grand Prix auf dem Kurs absolviert. „Singapur ist definitiv eine besondere Rennstrecke und ich freue mich darauf“, sagte Schumacher. Mit nur zwölf Punkten ist Schumacher derzeit 15. der WM-Wertung.

Was macht den Grand Prix in Singapur so besonders?

Zum einen die nicht alltäglichen Sichtverhältnisse unter dem gleißenden Flutlicht in der asiatischen Nacht, zum anderen das extreme Klima. Ferrari-Star Carlos Sainz bereitete sich schon mit Cardio-Training in der Sauna auf den Trip vor. Bei Temperaturen von 30 Grad und mehr sowie extrem hoher Luftfeuchtigkeit warten enorme Herausforderungen auf die Fahrer. In Singapur verlieren sie im Cockpit so viel Flüssigkeit aus ihren Körpern wie nirgendwo sonst. „Singapur ist das Rennen, an das ich denke, wenn ich etwas Motivation brauche, um im Fitnessstudio weiter zu pushen“, sagte der Däne Kevin Magnussen von Haas: „Du kannst dich immer daran erinnern, dass du nach Singapur musst – das wird eine superschwierige Angelegenheit.“

© dpa-infocom, dpa:220929-99-938740/2


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