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Junioren-WM im Eishockey nach Corona-Fällen abgebrochen

Zahlreiche Coronafälle machen eine Austragung der U20-WM im kanadischen Edmonton unmöglich. Foto: Lino Mirgeler/dpa
Zahlreiche Coronafälle machen eine Austragung der U20-WM im kanadischen Edmonton unmöglich. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Der Internationale Eishockey Verband hat die Junioren-WM in Kanada nach mehreren Corona-Fällen vorzeitig abgebrochen.

Der Eishockey-Weltverband folgte mit dem Abbruch der Junioren-WM einer Empfehlung der medizinischen Gruppe, die das Turnier begleitet, sowie der Medizinischen Gruppe der IIHF. Der Rat der IIHF habe diese Entscheidung aufgrund der Corona-Lage rund um die Omikron-Variante getroffen, „um die Gesundheit und Sicherheit aller Teilnehmer zu gewährleisten“, so der Verband in seiner Pressemeldung.

Damit ist auch für die deutsche U20-Auswahl von Trainer Tobias Abstreiter nach zwei Auftritten gegen Finnland (1:3) und Tschechien (2:1) die Junioren-WM beendet. Zuvor wurden mit Tschechien, Russland und den USA drei Mannschaften wegen Corona-Fällen in Quarantäne gesetzt.

„Die allgemeine pandemische Situation, das strenge Covid-Protokoll und vor allem der Schutz der Gesundheit aller Spieler und Beteiligten ließen keine Alternative“, sagte Franz Reindl, Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) und IIHF-Council-Mitglied. „Mir tut das unendlich leid für unser Team. Ich hoffe, alle kommen gesund nach Hause.“

Dritter positiver Test

Die Entscheidung zum Abbruch des Turniers wurde nach einem positiven Test bei einem Spieler der russischen Auswahl getroffen, in dessen Folge am heutigen Mittwoch mit dem Spiel Russland gegen die Slowakei bereits die dritte Begegnung hätte abgesagt werden müssen. Zuvor waren bereits die Partien Schweiz gegen USA und Finnland gegen Tschechien betroffen.

„Neben der Gewährleistung der Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmer hat der Rat festgestellt, dass mit einer weiteren Absage – der dritten innerhalb von zwei Tagen – die sportliche Integrität der Veranstaltung gefährdet ist und die Veranstaltung abgesagt werden muss“, so der Verband in seiner Pressemeldung.

„Gemeinsam mit den Teams sind wir mit vollem Vertrauen in die von der IIHF, dem LOC, Alberta Health, Alberta Health Services und der kanadischen Gesundheitsbehörde eingeführten COVID-19-Protokolle in diese Veranstaltung gegangen“, sagte IIHF-Präsident Luc Tardif.

„Die anhaltende Ausbreitung von COVID-19 und der Omicron-Variante zwang uns, unsere Protokolle fast unmittelbar nach der Ankunft anzupassen, um zu versuchen, einer möglichen Ausbreitung zuvorzukommen. Dazu gehörten tägliche Tests und die Quarantänepflicht für die Teams, wenn positive Fälle bestätigt wurden“, berichtet Tardif.

Der IIHF-Präsident fügt an: „Wir waren es den teilnehmenden Teams schuldig, unser Bestes zu tun, um die notwendigen Bedingungen für das Funktionieren dieser Veranstaltung zu schaffen. Leider war das nicht genug. Wir müssen uns jetzt etwas Zeit nehmen und uns darauf konzentrieren, alle Spieler und Teammitglieder sicher nach Hause zu bringen.“

Hockey Canada: „Richtige Entscheidung“

Hockey-Canada-Präsident Scott Smith und CEO Tom Renney schlossen sich in einer entsprechenden Erklärung an: „Hockey Canada hat seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie unermüdlich daran gearbeitet, um sicherzustellen, dass das Land in der Lage ist, internationale Veranstaltungen von Weltklasse in einer sicheren und gesunden Umgebung auszurichten.“

„Trotz unserer besten Bemühungen und der kontinuierlichen Anpassung und Verstärkung von Protokollen haben wir unser Ziel, die 2022 IIHF Junioren-Weltmeisterschaft durchzuführen und die Medaillen am 5. Januar zu überreichen, aufgrund der Herausforderungen der aktuellen COVID-19-Landschaft leider verfehlt“, heißt es weiter.

„Seit Beginn der Pandemie haben wir der Gesundheit und Sicherheit der Veranstaltungsteilnehmer und der Gemeinschaft insgesamt stets Priorität eingeräumt, und angesichts der Nachricht, dass wir im Umfeld der World Juniors auf positive Fälle gestoßen sind, verstehen und unterstützen wir die Entscheidung, den Rest der Veranstaltung abzusagen“, so Hockey Canada als Gastgeber der Junioren-WM zum Abbruch des laufenden Turniers.

„Obwohl wir wissen, dass dies die richtige Entscheidung ist, haben wir Mitgefühl mit allen Teilnehmern, die sich die Gelegenheit verdient haben, ihr Land auf der Weltbühne zu vertreten, und die diesen Traum nicht in vollem Umfang verwirklichen können“, heißt es abschließend.

➡️ Pressemeldung der IIHF im Wortlaut [en]

© dpa-infocom, dpa:211229-99-538117/4

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