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Frankfurt feiert Party: Schützenfest gegen Leverkusen

Frankfurts Borré (r) und Leverkusens Tapsoba kämpfen um den Ball. Foto: Arne Dedert/dpa
Frankfurts Borré (r) und Leverkusens Tapsoba kämpfen um den Ball. Foto: Arne Dedert/dpa

Zwei Tore erzielt Patrik Schick, doch Leverkusen geht als Verlierer vom Platz. Wie entfesselt aufspielende Frankfurter entzaubern den Tabellendritten im Duell der Europa-League-Achtelfinalisten.

Frankfurt/Main (dpa) – Eintracht Frankfurt hat im Duell zweier Europa-League-Achtelfinalisten ein spektakuläres Schützenfest gegen Bayer 04 Leverkusen gefeiert.

Zum Abschluss des 15. Spieltages in der Fußball-Bundesliga besiegte das Team von Trainer Oliver Glasner den Tabellendritten mit 5:2 (2:2). Vor 12.000 Zuschauern brachte Bayer-Torjäger Patrik Schick (5. und 22. Minute/Handelfmeter) die Gäste am Sonntag mit 2:0 in Führung. Es waren seine Treffer 13 und in 14 in bisher zwölf Fußball-Bundesligaspiel.

Die Frankfurter Tore erzielten Tuta (23.), Jesper Lindström (30.), Evan Ndicka (50.), Kristijan Jakic (66.) und Djibril Sow (76.). Während die Frankfurter in Liga eins immer besser in Schwung kommen, musste die Werkself im Meisterschaftsrennen einen derben Rückschlag hinnehmen. Die Eintracht hingegen kletterte auf den neunten Tabellenplatz.

Fußball-Party von Frankfurt

„Das war die Party am Ende, die wir schmeißen wollten“, sagte Frankfurts Christopher Lenz im Streamingdienst DAZN angesichts der furiosen Aufholjagd. „Heute haben wir fünf Tore gemacht und Chancen für sieben gehabt. Es war ein schönes Fußball-Spiel für alle Zuschauer“, befand Torschütze Sow. „Wahnsinn, was die Jungs heute geleistet haben. Heute gebührt ein Pauschallob an jeden, der dabei war“, lobte Glasner, der „wahnsinnig happy“ war.

„Man muss aggressiv sein, um das Glück auf seiner Seite zu haben. Da war von unserer Seite weniger als von Frankfurt“, sagte Leverkusens Torhüter Lukas Hardecky. Die 2:0-Führung habe der Mannschaft nicht gutgetan, man sei „zu weich“ geworden. „Jeder muss sich fragen, ob er gewinnen wollte“, meinte der Finne. Ähnlich sah es Abwehrspieler Robert Andrich: „Ab dem 2:0 war es einfach eine Katastrophe von uns.“ Nach Meinung von Trainer Gerardo Seoane hat sich Frankfurt „in einen Rausch“ gespielt und seine Mannschaft nach dem 2:3 „den Kopf verloren“. Seoane forderte: „Daraus muss die Mannschaft lernen.“

Leverkusen zunächst in Führung

Für die Leverkusener, die zuvor in den zwei Liga-Partien bei RB Leipzig (3:1) und gegen die SpVgg Greuther Fürth (7:1) zehn Treffer erzielten, ging es mit dem Toreschießen am Main schnell weiter. Im Mittelpunkt stand wieder Schick. Florian Wirtz lenkte den Ball mit der Hacke zu Andrich, der passte weiter und der Tscheche schoss zum 1:0 ein.

In der 22. Minute erhöhte er mit einem souverän verwandelten Handelfmeter zum 2:0. Dem Frankfurter Sow war der Ball im Zweikampf mit Andrich an die Hand gesprungen, was Schiedsrichter Marco Fritz erst nach Videobeweis erkannte. Mit dem gelangen Schick gleich zwei Jubiläen: Es war der 5000. Elfmeter in der Bundesliga-Geschichte und der Bayer-Torjäger war der 1000. Schütze.

Munterer Schlagabtausch

Die Hoffnung auf ein weiteres Schützenfest mussten die Leverkusener jedoch schnell begraben. Wenige Sekunden später erzielte Tuta das 1:2, nachdem der Ball nach einer Ecke aus dem Gewusel heraus zu ihm geflogen war und er von der Torraumlinie ungestört abziehen konnte. Und die Aufholjagd der Hessen ging weiter. Nach einem schönen Spielzug ausgehend von Abwehrchef Martin Hinteregger über Rafael Borre und Sow, der Lindström klug in den Lauf spielte. Mit einem harten, präzisen Schuss markierte der Däne das 2:2.

Nach dem Wiederanpfiff ging der Schlagabtausch munter und nach Maß für die sehr agile Eintracht weiter. Nach einer Ecke von Filip Kostic fiel der Ball Ndicka vor die Füße, der aus Nahdistanz das 3:2 erzielte. Wenig später konnten sich die Gäste bei ihrem Torwart Lukas Hradecky bedanken, der einen knallharten, abgefälschten Freistoß von Kostic mit den Fingern noch über die Latte lenken konnte. Gegen die Treffer von Jakic und Sow war der Finne danach machtlos.

© dpa-infocom, dpa:211212-99-357116/7

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