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Erkältung: Ätherische Öle sind nichts für Kleinkinder

Ein Dampfbad mit ätherischen Ölen kann bei Schnupfen und Husten Beschwerden lindern - von Kleinkindern sollte man die Öle aber fernhalten. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
Ein Dampfbad mit ätherischen Ölen kann bei Schnupfen und Husten Beschwerden lindern - von Kleinkindern sollte man die Öle aber fernhalten. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Bei Schnupfnasen sind Eukalyptus, Kampfer und Co. ein beliebtes Hilfsmittel. Von kleinen Kindern hält man die ätherischen Öle lieber fern.

Köln (dpa/tmn) – Zur Linderung von Erkältungsbeschwerden setzen viele Menschen auf ätherische Öle. Für kleine Kinder sind sie aber nicht geeignet. Sie reagieren viel empfindlicher auf diese Öle als Erwachsene, warnt Kinderarzt Ulrich Fegeler.

Mittel mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen wie Kampfer, Eukalyptus und Menthol sollten nicht bei Babys und Kleinkindern bis zwei Jahre angewendet werden, rät der Mediziner. Das gilt für Sprays ebenso wie für Diffuser, Einreibepräparate, Bäder oder Inhalationsmittel.

Atemstörungen möglich

Schon wenige Tropfen, die versehentlich in den Nasen-Rachenraum gelangen, könnten bei Säuglingen und Kleinkindern zu Verkrampfungen des Kehlkopfs und zu Atemstörungen führen, erklärt der Fachmann des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Als Bestandteile von Salben oder Inhalationslösungen können die Öle auch Haut- und Mundrötungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, Unruhe, Zittern bis hin zu Bewegungsstörungen auslösen.

Bei Verschlucken lieber Notruf wählen

Richtig gefährlich kann es werden, wenn die Kinder ätherische Öle in die Finger bekommen und sie in konzentrierter Reinform schlucken. Die Folge können Vergiftungen sein. Schäden am zentralen Nervensystem und den Nieren sind möglich. Darum sollte man die Öle unbedingt kindersicher verstauen.

„Sehr giftig sind beispielsweise Kampfer-, Eukalyptus- und Pfefferminzöl“, so Fegeler. Falls ein Kind versehentlich ätherisches Öl in Reinform zu sich genommen hat, sollten Eltern zuerst den Notruf wählen und sich dann bei einer Giftnotrufzentrale über mögliche Maßnahmen informieren. (www.kinderaerzte-im-netz.de)

© dpa-infocom, dpa:220128-99-886540/2

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