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Basketballer wollen nach Tokio – Turniersieg dafür nötig

Dennis Schröder ist der Starspieler im deutschen Team. Foto: Swen Pförtner/dpa
Dennis Schröder ist der Starspieler im deutschen Team. Foto: Swen Pförtner/dpa

13 Jahre nach Peking wollen die deutschen Basketballer wieder zu Olympia. Dafür müssen sie das Qualifikationsturnier in Split in der kommenden Wochen gewinnen.

Split (dpa) – Nach der Generalprobe gegen den Senegal am Donnerstag reisen die deutschen Basketballer am Freitag nach Split. Dort geht es für die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes dann ab Dienstag um das Ticket zu den Olympischen Spielen in Tokio.

Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem Turnier.

Wie qualifizieren sich die deutschen Basketballer für Olympia?

Der Modus ist einfach. Nur die Sieger der vier Qualifikationsturniere in Split, Kaunas, Belgrad und im kanadischen Victoria sind in Tokio dabei. Gespielt wird zunächst in zwei Dreier-Gruppen jeder gegen jeden. Die ersten beiden jeder Gruppe qualifizieren sich für das Halbfinale, der Tokio-Fahrer wird danach im Endspiel ermittelt.

Wer sind die deutschen Gegner?

Deutschland bekommt es in der Vorrunde mit Mexiko (29. Juni) und Russland (1. Juli) zu tun. In der anderen Gruppe spielen Gastgeber Kroatien, Tunesien und Brasilien gegeneinander.

Wie sind die deutschen Chancen?

Favorit ist sicherlich Kroatien, vor allem, weil die Kroaten den Heimvorteil haben. Für das deutsche Team sollte das Erreichen des Halbfinales Pflicht sein. Danach ginge es sehr wahrscheinlich gegen Brasilien. Eine schwere, aber ebenfalls lösbare Aufgabe. In einem Finale ist dann alles möglich.

Wann war Deutschland das letzte Mal bei Olympia dabei?

2008 qualifizierte sich die deutsche Mannschaft ebenfalls auf den letzten Drücker über ein Qualifikationsturnier für die Sommerspiele in Peking. Für Superstar Dirk Nowitzki erfüllte sich damit ein Lebenstraum. Dem Würzburger wurde vor 13 Jahren zudem die Ehre zuteil, bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne tragen zu dürfen. Sportlich spielte das Team des damaligen Bundestrainers Dirk Bauermann in China keine große Rolle. Nach der Vorrunde war Schluss.

Wer sind die Stars im deutschen Team?

Angeführt wird die deutsche Mannschaft von NBA-Profi Dennis Schröder. Der Point Guard von den Los Angeles Lakers hat seine Ankündigung wahr gemacht und steht der DBB-Auswahl zur Verfügung. Deutschland profitiert dabei davon, dass Schröder mit den Lakers bereits in der ersten Playoff-Runde ausgeschieden ist. Außer Schröder sind aus der NBA noch Isaac Bonga (Washington) und Moritz Wagner (Orlando) dabei. Zu den Leistungsträgern zählen zudem die beiden Euroleague-Spieler Johannes Voigtmann (ZSKA Moskau) und Danilo Barthel (Fenerbahce).

Was ist mit Joshiko Saibou?

Sportlich hat der Point Guard beim Supercup in Hamburg seinen Wert für die Mannschaft unterstrichen. In allen drei Partien war der 31-Jährige bester Werfer. Dennoch ist die Nominierung von Saibou wegen dessen Teilnahme an Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie und seiner Nähe zu Verschwörungstheoretikern sehr umstritten. Zwar hat Saibou in einem Video erklärt, er wolle sich dafür entschuldigen, wenn er mit seinen Aktionen Menschen verletzt habe. Vielen Beobachtern fehlt aber nach wie vor eine klarere Distanzierung von Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern. Das Thema wird das deutsche Team in Split weiter belasten.

Auf wen muss Bundestrainer Henrik Rödl verzichten?

Aus dem Kader, der vor zwei Jahren bei der WM in China trotz starker Besetzung enttäuschte, fehlen die beiden NBA-Profis Daniel Theis (Chicago) und Maximilian Kleber (Dallas). Zudem sind Paul Zipser (Bayern München) und Ismet Akpinar (Bahçeşehir Koleji/Türkei) nicht dabei.

Wo kann ich die Spiele sehen?

Die Partien werden live und kostenlos auf Magentasport übertragen. Los geht es am Dienstag, 29. Juni, um 16.30 Uhr mit der Partie gegen Mexiko.

© dpa-infocom, dpa:210623-99-109768/2

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