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Athletenvertreter Jonathan Koch distanziert sich von DOSB-Stellungnahme

Geht erneut auf Distanz zur DOSB-Spitze: Athletensprecher Jonathan Koch. Foto: Guido Kirchner/dpa
Geht erneut auf Distanz zur DOSB-Spitze: Athletensprecher Jonathan Koch. Foto: Guido Kirchner/dpa

Athletenvertreter Jonathan Koch hat sich erneut von einer in der Vorwoche veröffentlichten Stellungnahme des DOSB-Präsidiums zur Unterstützung von Präsident Alfons Hörmann distanziert.

„Diese Stellungnahme war ohne meine mündliche oder schriftliche Zustimmung mit meinem Namen unterzeichnet. Trotz meiner Richtigstellung vom 09.05.2021 wird der Eindruck erweckt, ich hätte dieser Stellungnahme und der namentlichen Zeichnung in einem ordentlichen Verfahren zugestimmt“, teilte Jonathan Koch via Twitter mit.

Das DOSB-Präsidium, dem der frühere Ruder-Weltmeister angehört, hatte dem mit schweren Vorwürfen konfrontierten Alfons Hörmann in der Stellungnahme vom 7. Mai das „uneingeschränkte Vertrauen“ ausgesprochen und „unsere vollumfängliche Unterstützung“ zugesichert. Dem Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes war von Mitarbeitern in einem offenen Brief vorgeworfen worden, in der Frankfurter DOSB-Zentrale eine „Kultur der Angst“ geschaffen zu haben. Derzeit untersucht die Ethikkommission den Fall.

Der DOSB erklärte in einer Ergänzung vom 11. Mai zum Statement des Präsidiums auf seiner Homepage: „Am Freitagmittag lagen dem koordinierenden Präsidiumsmitglied Uschi Schmitz (DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport) die Zusagen aller amtierenden Präsidiumsmitglieder für die Unterstützung des Statements vor. Nach intensiven Beratungen in der anderthalbtägigen Präsidiumssitzung hat der Athletenvertreter Jonathan Koch letztendlich darum gebeten, das gemeinsame Statement nicht namentlich, sondern als Gesamtpräsidium zu zeichnen. Auch das neu hinzugekommene Präsidiumsmitglied Stefan Raid hat diese Vorgehensweise unterstützt, da er gerade erst neu ins Präsidium aufgenommen wurde.“

Jonathan Koch wies unterdessen in seinem Schreiben vom 14. Mai erneut darauf hin, er habe nach einem Austausch im DOSB-Präsidium über die Stellungnahme „implizit ein Veto“ eingelegt, inhaltliche Kritikpunkte adressiert und um mehr Zeit gebeten. „Der Zeitpunkt der Veröffentlichung sowie konkrete Inhalte waren mir nicht bekannt. Ich wusste nicht, dass auch ohne meine Zustimmung eine namentliche Zeichnung erfolgen würde“, betonte der 35-Jährige.

© dpa-infocom, dpa:210514-99-595229/2

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