Fußball News Sport

„Tritt in Hintern“: Alba gewinnt erstes Finale gegen München

Yovel Zoosman (l) war im ersten Finalspiel mit 14 Punkten erfolgreichster Berliner Werfer gegen Bayern München. Foto: Andreas Gora/dpa
Yovel Zoosman (l) war im ersten Finalspiel mit 14 Punkten erfolgreichster Berliner Werfer gegen Bayern München. Foto: Andreas Gora/dpa

Bei den Bayern reicht im letzten Viertel des ersten Playoff-Finales die Kraft nicht mehr. Titelverteidiger Alba nutzt die Schwächephase der Gäste schnell aus.

Berlin (dpa) – Alba Berlin hat im ersten Playoff-Finale der Basketball-Bundesliga die Müdigkeit von Gegner Bayern München ausgenutzt.

Die seit einer Woche ausgeruhten Berliner besiegten den durch fünf Halbfinal-Spiele gegen Bonn geschlauchten ewigen Rivalen mit 86:73 (40:43). „Das war ein Tritt in den Hintern“, sagte Bayern-Trainer Andrea Trinchieri 48 Stunden nach dem letzten Halbfinalspiel auf „Magentasport“. In einer rasanten und über drei Viertel ausgeglichenen Partie in der Mercedes-Benz Arena mit vielen Treffern jenseits der Dreipunkte-Linie waren Yovel Zoosman mit 14 Punkten für Alba und der Münchner Andreas Obst mit 17 Zählern die erfolgreichsten Schützen.

Ein von Dreiern geprägtes erstes Playoff-Finale

In einer zerfahrenen Anfangsphase mit vielen Ballverlusten konnten die Gastgeber bis drei Minuten vor dem ersten Viertelende die Bayern in Schach halten, ehe die Mannschaft von Bayern-Trainer Andrea Trinchieri erstmals mit 15:13 in Führung gehen konnte. Doch die Berliner konterten schnell durch Zoosman, der mit zwei Drei-Punkte-Würfen die Führung zurückeroberte, sodass Alba mit 22:20 nach zehn Minuten in die erste Viertelpause ging.

Aus der gelang den Gästen ein Schnellstart mit fünf Punkten in Serie. Doch ebenso rasch fing sich Alba wieder und ging erneut durch zwei Drei-Punkte-Würfe mit 30:27 (13. Minute) in Front. Zweieinhalb Minuten vor dem Seitenwechsel schafften die Bayern dagegen erstmals beim 40:35 einen Vorsprung von fünf Punkten, den sie mit drei Zählern Vorsprung in die Kabine mitnahmen. „Wir haben ein paar dumme Fehler gemacht“, sagte Alba-Center Johannes Thiemann, der den gesamten Kader lobte. „Das geht schon die ganze Saison so, dass wir ausgeglichen sind als Team. Deshalb schaffen wir es zu gewinnen.“

Alba entscheidet die Partie im Schlussabschnitt

So starteten die Berliner im dritten Viertel eine Aufholjagd und gingen mit nur einem Zähler Rückstand (62:61) in den Schlussabschnitt. In der 33. Minute gelang Christ Koumadje beim 65:65 der Ausgleich für Berlin, eine Minute später erzielte Tamir Blatt mit einem erfolgreichen Dreier zum 68:65 die erste Berliner Führung nach langer Zeit.

Bei den Bayern machte sich nun doch eine Müdigkeit nach fünf Halbfinalspielen gegen Bonn breit, während Alba nach einer Woche Ruhezeit nach dem 3:0-Sweep gegen Ludwigsburg noch Kräfte aufbringen konnte. Eine 11:0-Serie sorgte für eine Vorentscheidung im Finale, das am kommenden Dienstag mit der zweiten Partie in München fortgesetzt wird. Beim 79:68 2:21 Minuten vor Schluss war die Partie endgültig entschieden. „Wir müssen besser verteidigen als in der ersten Hälfte“, sagte Zoosmann im Blick auf das zweite Spiel.“Wir sind bereit.“

© dpa-infocom, dpa:220610-99-623409/4


[plista widgetname=plista_widget_belowArticle]

Hinterlasse einen Kommentar