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Nordkorea meldet Test von neuartiger „Lenkwaffe“

Ein Fernsehbildschirm in Seoul zeigt eine Nachrichtensendung, in der über Nordkoreas angeblichen Test einer neuartigen «Lenkwaffe» berichtet wird. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa
Ein Fernsehbildschirm in Seoul zeigt eine Nachrichtensendung, in der über Nordkoreas angeblichen Test einer neuartigen «Lenkwaffe» berichtet wird. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa

Säbelrasseln aus Pjöngjang: Nicht zum ersten Mal in diesem Jahr soll Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den Test einer Lenkwaffe überwacht haben.

Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich eine neuartige taktische Lenkwaffe getestet.

Die Entwicklung dieses Waffensystems erhöhe die Effizienz beim Einsatz von „taktischen Atomwaffen“, berichteten die Staatsmedien, ohne den Zeitpunkt des Tests oder andere Details zu nennen. Machthaber Kim Jong Un habe den Test überwacht.

Der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte bestätigte den Test und sprach zunächst von zwei „Projektilen“, die Nordkorea in Richtung offenes Meer im Osten abgefeuert habe. Sie seien etwa 110 Kilometer weit geflogen. Experten vermuteten, dass es sich dabei um ballistische Kurzstreckenraketen handeln könnte.

UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können. Ballistische Raketen sind in der Regel Boden-Boden-Raketen, die meistens über ein Steuerungssystem verfügen. Nordkorea hatte in diesem Jahr bereits mehrfach Raketen getestet.

Ende März wurden die Nachbarländer durch den Abschuss einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete (ICBM) alarmiert. ICBM haben Reichweiten von mehr als 5500 Kilometern. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

© dpa-infocom, dpa:220417-99-942167/3


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