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Schwimm-WM: Was man zu den Wasserball-Turnieren wissen muss

Deutschlands Wasserballer haben stark verjüngt: Denis Strelezkiji ist nur ein vier verbliebenen WM-Teilnehmern des Jahres 2019. Foto Matthias Beckonert

Nach dreijähriger Corona-Pause wird es bei den kurzfristig eingeschobenen Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn) auch wieder WM-Turniere im Wasserball geben, wobei die ersten Spiele am Montag angeschwommen werden. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den beiden 16-Nationen-Turnieren in der Übersicht:

Wie wird gespielt?

Wie bei den vorherigen WM-Turnieren sind bei den Männern wie auch Frauen jeweils 16 Teams aus allen fünf Kontinenten im Einsatz. Die Frauen spielen an den graden Kalendertagen, die Männer folgen jeweils tags darauf an den ungraden Tagen.

Neu ist die Austragung der Vorrundenbegegnungen in gleich vier Städten, wobei neben Budapest auf neuen Anlagen in Debrecen, Sopron und Szeged gespielt werden wird. Damit können erstmals alle Partien am Abend stattfinden. Die Finalspiele kommen in dem 7.000 Zuschauer fassenden Alfred-Hajos-Schwimmsportkomplex auf der Budapester Margareteninsel zur Austragung, der als das „Wembley“ oder „Maracana“ der Sportart gilt.

Wie lautet der Spielmodus?

Gestartet wird in beiden Wettbewerben wie gewohnt mit vier Vierer-Vorrunden. Der Gruppensieger steht direkt im Viertelfinale, die zweitplatzierten Teams bestreiten in dem „halbierten“ Achtelfinale gegen jeweils einen Dritten ein zusätzliches Überkreuzduell, wobei nachfolgend alle Plätze ausgespielt werden. Die Gruppenletzten kämpfen nur noch um die Ränge 13 bis 16.

Gibt es Fernsehbilder?

Nein, erstmals in der 49-jährigen WM-Geschichte wird kein deutscher Fernsehsender live übertragen, wobei das ZDF schon 2019 nur auf einem Internetportal gesendet hat. Analog zu der jüngsten Übertagungspolitik des Europäischen Schwimmverbandes LEN in der Champions League wird seitens der FINA aber unter https://aquatics.eurovisionsports.tv/ ein frei empfangbarer Livestream mit den Fernsehbildern geboten.

Wer ist aus Deutschland dabei?

Für die Farben des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) konnte sich die Männermannschaft qualifizieren. Nach der verpassten Olympiateilnahme vertraut der neue Bundestrainer Petar Porobic aus Montenegro gleich neun Neulingen, wobei aus dem 13-köpfigen WM-Aufgebot von 2019 (achter Platz) nur noch die beiden Torhüter Moritz Schenkel und Kevin Götz (jeweils Waspo 98 Hannover) und die beiden Feldspieler Maurice Jüngling und Denis Strelezkij (beide Wasserfreunde Spandau 04) dabei sind.

Die DSV-Frauen sind für das Turnier der 16 weltbesten Teams dagegen nicht qualifiziert. Als Schiedsrichter wurde von der FINA erneut Frank Ohme (Arnum) nominiert.

Welche Spieler sind für Deutschland nominiert worden?

Porobic vertraut 13 Spielern aus vier Bundesligavereinen, darunter sechs Aktive des deutschen Meisters Waspo 98 Hannover: Moritz Schenkel, Kevin Götz, Phillip Kubisch, Jan Rotermund, Niclas Schipper, Fynn Schütze (alle Hannover), Zoran Bozic, Maurice Jüngling, Denis Strelezkij (Wasserfreunde Spandau 04), Philipp Dolff, Mark Gansen, Lukas Küppers (ASC Duisburg) und Ferdinand Korbel (OSC Potsdam). Reserve: Marko Stamm (Wasserfreunde Spandau 04)

Wie sind die Chancen der deutsche Mannschaft?

Deutschlands Männer treffen bei den Spielen der Vorrundengruppe B in Debrecen mit Japan (21. Juni, 18 Uhr), dem zweimaligen Weltmeister Kroatien (23. Juni, 18 Uhr) und dem Olympiazweiten Griechenland (25. Juni, 19:30 Uhr) durchweg auf schwere Gegner. Platz drei und der Einzug in die K.o.-Phase wäre angesichts des verjüngten Teams bereits ein Erfolg.

Verbandsintern wird die Veranstaltung primär als hochwertige Vorbereitung auf die nachfolgenden Europameisterschaften in Split (27. August bis 10. September) und die anvisierte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 gesehen.

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