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Romantschuk und ein Lokalheld: Stars der Schwimm-WM

Der Ukrainer Mychajlo Romantschuk gewann Bronze über 800 Meter Freistil. Foto: Petr David Josek/AP/dpa
Der Ukrainer Mychajlo Romantschuk gewann Bronze über 800 Meter Freistil. Foto: Petr David Josek/AP/dpa

Das war’s im Becken, nun geht’s im Freiwasser weiter. An acht Tagen sahen die Zuschauer in der Duna Arena Weltrekorde, bekannte Stars und neue Schwimm-Helden. Einen Lokalmatador feierten sie ganz besonders.

Budapest (dpa) – Die Beckenwettbewerbe bei den Schwimm-Weltmeisterschaften sind Geschichte. Aus deutscher Sicht prägte vor allem Florian Wellbrock mit Silber und Bronze auf den langen Freistil-Strecken das Geschehen.

International sorgten Katie Ledecky, Lokalmatador Kristóf Milák und eine junge Kanadierin für Glanzlichter. Die Stars der Titelkämpfe in Budapest:

Mychajlo Romantschuk: Der Ukrainer zog mit die größte Aufmerksamkeit auf sich. Der 25-Jährige rief sportliche Höchstleistungen ab, während sein Vater als Soldat gegen die russischen Invasoren an der Kriegsfront im Einsatz ist. Romantschuk gewann Bronze über 800 Meter Freistil hinter Weltmeister Bobby Finke aus den USA und Florian Wellbrock. Romantschuk trainiert bei Wellbrock in Magdeburg. Die beiden Spitzensportler sind längst gute Freunde. Im Finale über 1500 Meter am Samstag wurde er Fünfter.

Katie Ledecky: Sie siegt und siegt und siegt. Ledecky ist auch bei dieser WM nicht aufzuhalten. Die 25-Jährige holt Gold über 400, 800 und 1500 Meter Freistil. Dabei triumphiert die US-Amerikanerin auf den beiden längsten Distanzen mit riesigem Vorsprung. 14 Einzel-Goldmedaillen hat Ledecky bei Weltmeisterschaften nun gewonnen. So viele holte noch keine Schwimmerin vor ihr.

Kristóf Milák: Der Ungar wird seiner Rolle als Lokalheld in Budapest gerecht. Milák sichert sich Gold über 100 Meter und 200 Meter Schmetterling und lässt sich anschließend von den tobenden Fans in der Duna Arena ausgiebig feiern. Der 22-Jährige genießt sichtlich den Trubel um seine Person. Im 200-Meter-Rennen schlug er nach 1:50,34 Minuten an und stellte damit einen Weltrekord auf. Es war eine von insgesamt zwei Einzel-Bestmarken, die bei der WM geknackt wurden.

Summer McIntosh: 15 Jahre alt und verdammt schnell. McIntosh glänzt in Budapest erstmals auf der ganz großen Bühne. Die Kanadierin nimmt vier Medaillen mit nach Hause. Gold über 200 Meter Schmetterling und 400 Meter Lagen, Silber über 400 Meter Freistil und Bronze mit der 4×200-Meter-Freistil-Staffel sind eine beeindruckende Bilanz. In den kommenden Jahren könnte McIntosh zu einer prägenden Figur des Schwimmsports werden.

David Popovici: Der Rumäne ist auch erst zwei Jahre älter als McIntosh und schwimmt bereits auf extrem hohen Niveau. Freistilschwimmer Popovici sicherte sich Gold über 100 und 200 Meter und beantwortete anschließend die Fragen der Journalisten abgeklärt wie ein Routinier. „Es geht darum, wie viel man arbeitet und wie hungrig man nach einer Medaille ist, wie hungrig man nach Erfolg ist, wie leidenschaftlich man ist und wie viele Opfer man zu bringen bereit ist“, sagte er. Mit dem Alter habe das nichts zu tun.

Sarah Sjöström: Die Konstanz mit der die Schwedin ihre Leistung abruft, ist beeindruckend. Seit 2013 gewann sie bei jeder WM mindestens eine Goldmedaille. In Budapest siegt die 28-Jährige über 50 Meter Schmetterling und 50 Meter Freistil und holte Silber über 100 Meter Freistil.

© dpa-infocom, dpa:220626-99-803467/2


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