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Hallenbadeinsturz in Montenegro

Opfer gab es nicht, doch die Bilder sind dramatisch: Im montenegrinischen Herceg Novi sind heute Nacht in der Schwimmhalle des Dr. Simo Milosevic-Instituts ein Trägerbalken und Teile der Dachkonstruktion eingestürzt. Bei der Anlage handelt es sich um die langjährige Hallenspielstätte des nationalen Wasserball-Meisters und Champions League-Teilnehmers Jadran Herceg Novi, dessen Aktive derzeit bei den Olympischen Spielen in Tokio einen Teil der Nationalmannschaft des Landes stellen.

Wie Medienberichten zu entnehmen ist, war die Halle aufgrund sichtbarer Schäden bereits am Vortag aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Heute Nacht folgte schließlich gegen 2 Uhr der befürchtete Teileinsturz des Hallendaches. Die Sanierung wird einen Millionenbetrag kosten und dürfte länger dauern. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich in Deutschland erst am 11. Juli ereignet, als im brandenburgischen Schwedt das Dach über dem Sportbecken des Schwimmbades sogar komplett eingestürzt war.  

Die für länger drohende Schließung der Halle ist ein dicker Schlag für den so erfolgreichen Wasserballsport in der Adriarepublik, zumal Herceg Novi als größte Talentschmiede des amtierenden Weltliga-Siegers gibt. Für die Sommermonate verfügt Jadran direkt an der Hafenpromenade über ein imposantes Freiwasserstadion, das deutsche Teams bereits vielfach zu Trainingsmaßnahmen genutzt haben. Bereits in der jüngsten Vergangenheit waren während der Winterzeit aufgrund der maroden Halle jedoch bereits wiederholt Spiele der Ligamannschaft in der Kleinstadt Niksic ausgetragen worden.

Aus Deutschland waren zuletzt in 2016 die Bundesligateams der Waspo 98 Hannover und des ASC Duisburg bei einem Qualifikationsturnier der Champions League auf der im Vorort Igalo gelegenen Anlage zu Gast gewesen. Schon damals war der schlechte Zustand der Halle unübersehbar gewesen, wobei es an einem Tag sogar durch das Dach geregnet hatte, wie ein Mannschaftsmitglied der Niedersachsen berichtet.

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