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Hurrikan „Fiona“ trifft Puerto Rico: Karibikinsel ohne Strom

Drei Menschen warten in einem Haus auf Rettung vor den Überschwemmungen, die Hurrikan «Fiona» in Puerto Rico verursacht hat. Foto: Stephanie Rojas/AP/dpa
Drei Menschen warten in einem Haus auf Rettung vor den Überschwemmungen, die Hurrikan «Fiona» in Puerto Rico verursacht hat. Foto: Stephanie Rojas/AP/dpa

Rund fünf Jahre nach Hurrikan „Maria“ erlebt Puerto Rico einen Teil des Traumas wieder: Hurrikan „Fiona“ hat das US-Außengebiet heimgesucht. Der Strom fiel komplett aus.

San Juan/Miami (dpa) – Der Hurrikan „Fiona“ ist in Puerto Rico auf Land getroffen und hat starken Regen sowie „katastrophale“ Überschwemmungen in weiten Teilen der Karibikinsel ausgelöst. Dies gab das US-Hurrikanzentrum in Miami im Bundesstaat Florida bekannt. Auf Fotos in sozialen Netzwerken waren umgestürzte Bäume, Überschwemmungen und Rettungsaktionen zu sehen. „Der Notfall ist noch nicht vorbei, alle sollten an einem sicheren Ort bleiben“, schrieb Gouverneur Pedro Pierluisi. Unterdessen bereitete sich die Dominikanische Republik auf „Fiona“ vor.

Bis zu 140 Stundenkilometer

„Fiona“ erreichte die Südwestküste Puerto Ricos in der Nähe von Punta Tocón mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern. Der Wirbelsturm hatte über dem Atlantik an Kraft gewonnen und war auf dem Weg nach Puerto Rico zu einem Hurrikan hochgestuft worden.

„Fiona“ hatte zuvor bereits zu einem kompletten Stromausfall auf der Karibikinsel geführt. „Das Stromnetz ist aufgrund der Auswirkungen des Hurrikans derzeit außer Betrieb“, schrieb Gouverneur Pierluisi in sozialen Netzwerken. Nach Angaben des Stromanbieters Luma Energy könnte die Wiederherstellung der Stromversorgung mehrere Tage dauern. Schon vor dem Sturm war in Puerto Rico der Strom immer wieder ausgefallen, was auch zu Demonstrationen führte. Unzuverlässige Stromversorgung ist seit langem ein Problem in dem US-Außengebiet.

Sintflutartige Regenfälle und Schlammlawinen

Das Hurrikanzentrum warnte für das US-Außengebiet Puerto Rico und die Dominikanische Republik vor sintflutartigen Regenfällen und Schlammlawinen. „Diese Niederschlagsmengen werden in Puerto Rico und Teilen der östlichen Dominikanischen Republik zu lebensbedrohlichen Sturzfluten und Überschwemmungen in den Städten sowie zu Schlammlawinen und Erdrutschen in höher gelegenen Gebieten führen.“

Puerto Rico, eine Insel mit gut drei Millionen Einwohnern, ist während der Hurrikan-Saison oft Stürmen ausgesetzt. Besonders der Hurrikan „Maria“ beschädigte im September 2017 die Insel schwer. Rund 3000 Menschen kamen ums Leben. Die Hurrikan-Saison im Atlantik dauert von Juni bis November.

© dpa-infocom, dpa:220919-99-812030/7

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