Wintersport

Skiflug-Weltmeister Karl Geiger: Corona-Infekt vor Vier-Schanzen-Tournee

Wurde positiv auf das Coronavirus getestet: Skiflug-Weltmeister Karl Geiger. Foto: Darko Bandic/AP/dpa
Wurde positiv auf das Coronavirus getestet: Skiflug-Weltmeister Karl Geiger. Foto: Darko Bandic/AP/dpa

Diese Nachricht kommt zur Unzeit: Karl Geiger ist mit Corona infiziert und muss sich in Quarantäne begeben. Wie sich das auf die bald beginnende Vier-Schanzen-Tournee auswirkt, ist noch unklar.

Skiflug-Weltmeister Karl Geiger ist mit dem Corona-Virus infiziert und muss um seinen Start bei der Vier-Schanzen-Tournee bangen.

Der 27 Jahre alte Oberstdorfer war bei einem der regelmäßigen Tests positiv getestet worden und befindet sich nun in Quarantäne, wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte.

„Mir geht es gut, ich habe keine Symptome. Ich befinde mich jetzt in Quarantäne und werde regelmäßig Tests absolvieren“, sagte Karl Geiger, der am vergangenen Wochenende Gold im Einzel und Silber im Team bei der Skiflug-WM im slowenischen Planica geholt hatte.

Der WM-Titel war der größte Einzelerfolg seiner bisherigen Laufbahn. Ob mit dem positiven Corona-Test und der Quarantäne auch der Start von Karl Geiger bei der Vier-Schanzen-Tournee, die ihr erstes Springen der 69. Auflage am 28. Dezember absolviert, in Gefahr ist, blieb zunächst offen.

Geiger verpasst Weltcup in Engelberg

Den Weltcup in Engelberg in der Schweiz, der traditionell als Generalprobe für das Schanzenspektakel um den Jahreswechsel gilt, wird der Weltcup-Gesamtzweite des vergangenen Winters in jedem Fall verpassen.

„Leider müssen wir in Engelberg auf unseren frisch gebackenen Skiflug-Weltmeister Karl Geiger verzichten“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Geiger war neben Teamkollege Markus Eisenbichler der beste deutsche Athlet im bisherigen Winter. Alle anderen Tests im Team seien negativ ausgefallen, schrieb der DSV. Das Team reist an diesem Donnerstag in die Schweiz, am Samstag und Sonntag stehen dann die letzten Wettbewerbe vor Weihnachten an.

Turbulente Woche für Geiger

Für Karl Geiger war es eine der turbulentesten Wochen seines Lebens. In Slowenien hatte er noch überraschend triumphiert, während seine hochschwangere Frau zuhause im Allgäu war.

Am Montag kam dann Tochter Luisa auf die Welt. „Das war dann wohl diese perfekte Woche, von der immer erzählt wird!“, schrieb Geiger auf Instagram und dankte Frau und Tochter, „dass ihr auf mich gewartet habt“.

Während Rivalen wie Österreich von dem Virus schon schwer getroffen wurden, ist es für das deutsche Skisprung-Team der erste Corona-Fall in diesem Winter. Die Verantwortlichen hatten stets betont, das Konzept so aufzubauen, dass andere Sportler bei einem Positivfall nicht auch in Quarantäne müssen.

Am am 28. Dezember beginnt die Vier-Schanzen-Tournee mit der Qualifikation in Oberstdorf, dem Heimatort von Karl Geiger – seine Teilnahme ist nach dem positiven Corona-Test offen.

Karl Geiger hatte im letzten Winter Gesamtrang drei bei der Tournee belegt und gilt bei der diesjährigen 69. Ausgabe als einer der heißesten Kandidaten auf den Gesamtsieg. Einen deutschen Tournee-Sieger gab es seit Sven Hannawald 2001/2002 nicht mehr.

© dpa-infocom, dpa:201217-99-730579/3

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