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Paralympics: Thomas Schmidberger holt Tischtennis-Silber

Silbermedaillengewinne Thomas Schmidberger bei der Siegerehrung. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Silbermedaillengewinne Thomas Schmidberger bei der Siegerehrung. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Noch nie war Tischtennisspieler Thomas Schmidberger so nah an einer Paralympics-Goldmedaille dran. Eine Aufholjagd nach deutlichen Worten des Trainers reicht gegen den chinesischen Seriensieger aber nicht.

Die Enttäuschung über die verpasste Goldmedaille wird Paralympics-Tischtennisspieler Thomas Schmidberger erst im Bett loswerden.

„Wenn ich neben der Medaille einschlafe, ist alles wieder in Ordnung“, erklärte der 29-Jährige. Wie schon in Rio 2016 holte Schmidberger in Tokio Silber. Vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) wurde er deshalb kurzerhand „Silberschmid“ getauft.

Enges Endspiel gegen Chinesen Feng

Zuvor war die Enttäuschung nach der 2:3-Niederlage in einem wahren Finalkrimi gegen den chinesischen Paralympics-Seriensieger Panfeng Feng extrem groß. Da konnten die Medaille und tröstende Worte seines Team-Kollegen Valentin Baus erst mal nichts ändern.

„Wenn man ein Finale verliert und man wäre happy, wäre etwas falsch gelaufen“, sagte Thomas Schmidberger, der seit seinem fünften Lebensjahr querschnittsgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt.

Hauptgrund für die Niederlage waren nach Schmidbergers Ansicht die verlorenen ersten beiden Sätze. „Ich war noch nie so weit weg“, monierte er. Feng brillierte, der Deutsche reagierte nur.

„Ich habe an der Bande einen Anschiss vom Trainer bekommen. Dass ist nicht das, was wir 2,5 Jahre trainiert haben“, erklärte der Tischtennisspieler, der für Borussia Düsseldorf aktiv ist.

Thomas Schmidberger kämpfte sich aber wieder zurück, gewann die Sätze drei und vier und war nah dran an Gold. Doch Feng besaß die besseren Nerven und holte sich den Entscheidungsdurchgang. „Am Ende hat die Energie gefehlt, während er noch ein paar Körner hatte“, sagte Schmidberger.

Einen neue Chance auf das ersehnte Paralympics-Gold soll es nun in Paris 2024 geben. „Ich bin 29 Jahre alt, wieso sollte ich schon aufgeben?“, erklärte Thomas Schmidberger.

© dpa-infocom, dpa:210828-99-999176/6



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