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MLB: Atlanta Braves gewinnen World Series im Baseball

Die Atlanta Braves haben die World Series gewonnen. Foto: Sue Ogrocki/AP/dpa
Die Atlanta Braves haben die World Series gewonnen. Foto: Sue Ogrocki/AP/dpa

Zwei Tage nach der Enttäuschung vor den eigenen Fans schaffen die Atlanta Braves doch noch den erhofften großen Erfolg: Das Team gewinnt die World Series und beendet eine 26 Jahre andauernde Durststrecke.

26 Jahre Warten in der MLB waren vorüber, die Atlanta Braves hatten zum vierten Mal in ihrer Geschichte die World Series im Baseball gewonnen – da hörte man in Houston nur noch deren Fans.

Um 22:33 Uhr Ortszeit am Dienstagabend war der vierte Sieg in der Best-of-seven-Serie gegen die Houston Astros perfekt – und bei der Siegerehrung keine 20 Minuten später waren im Minute Maid Park fast nur noch die Gäste-Anhänger aus Atlanta im Stadion.

„Es gibt keinen Platz, der das mehr verdient, als Atlanta“, sagte Dansby Swanson. Er hatte das Spiel mit seinem Wurf zur First Base beendet. „Es gibt keine Worte, wie viel das dieser Stadt bedeutet.“

Homerun bringt Braves in Führung

Jorge Soler, der als wertvollster Spieler der Final-Serie ausgezeichnet wurde, hatte die als Außenseiter in die World Series gestarteten Braves mit einem Homerun im dritten Inning 3:0 in Führung gebracht. Drei weitere Punkte im fünften Inning waren die Vorentscheidung in der Begegnung, die zu einem unerwarteten 0:7-Debakel für die Gastgeber geriet.

„Ich habe keine Worte. Das ist es. Das ist alles, für das du gearbeitet hast. Wir sind Weltmeister. Das hört sich großartig an“, sagte Freddie Freeman, der seit zwölf Jahren für die Braves spielt und das Gesicht der Mannschaft ist. „Wir hatten in diesem Jahr Verletzungen, haben jedes Schlagloch mitgenommen, das ging, und jetzt sind wir Weltmeister. Das ist überragend.“

Noch am Sonntag hatten die Braves arg gelitten, als sie in ihrem letzten Heimspiel schon alles hätten perfekt machen und vor den eigenen Fans hätten feiern können. Es ging auch gut los mit dem Grand Slam und einer 4:0-Führung im ersten Inning.

Doch dem Heimteam rutschte der Vorsprung aus den Händen und am Ende stand ein bitteres 5:9. Die große Mehrheit der Braves-Fans musste die Partie deswegen aus der Ferne verfolgen. In und vor dem Stadion in Atlanta hatten sich Zehntausende versammelt, während in Houston gespielt wurde.

Der Vorteil eines Heimspiels brachte den Astros nun aber ebenso wenig wie schon zum Start in die World Series, als die Braves mit einem 6:2 in Houston für eine Überraschung gesorgt und scheinbar schon die wichtigsten Trümpfe auf ihre Seite gezogen hatten.

Verlässt Superstar Correa die Astros?

Das Team aus Texas muss nun trotz der dritten World-Series-Teilnahme binnen fünf Jahren weiter auf den zweiten Titel warten.

Den ersten gab es 2017 – und der ist arg umstritten. Trotz eines nachgewiesenen Betrugs – die Astros spionierten die Signale der Gegner aus und verschafften sich so auch in der Final-Serie gegen die Los Angeles Dodgers einen Vorteil – durften sie die Meisterschaft zwar behalten.

Bei gegnerischen Fans aber sind die Astros seither extrem unbeliebt und Mülleimer ein oft genutztes Zeichen der Ablehnung. Mülleimer deswegen, weil die Astros durch Klopfzeichen auf einen Mülleimer die Informationen der Spionage übermittelten. Die meisten Fans der anderen Teams waren in der World Series deswegen für die Braves.

Und nun droht den Astros auch noch das Ende eine Ära: der mögliche Abschied von Superstar Carlos Correa. „Ich habe alles getan, was in meiner Macht steht, um dieses Team zu einem besseren Club zu machen“, sagte der 27-Jährige – seit 2012 bei den Astros – seinen Teamkollegen nach der Niederlage. „Und ich bin stolz auf meine Zeit hier.“

Nach dieser Ansprache gibt es Befürchtungen, dass die Texaner ihren Shortstop Carlos Correa nicht halten können. „Ich hoffe, dass noch nicht alles vorbei ist“, sagte Trainer Dusty Baker allerdings.

Streng genommen ist es erst die zweite Meisterschaft für die Atlanta Braves – beim Titel 1957 war Milwaukee die Heimat des Teams, 1914 waren die Braves in Boston zu Hause. Doch all das spielte am Dienstag in Houston und bei den Fans zu Hause in Atlanta – dort sind die Astros schließlich auch bereits seit 1966 verwurzelt – keine Rolle.

© dpa-infocom, dpa:211103-99-843452/4

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