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Trotz Moukoko-Tor: Borussia Dortmund von Union Berlin bitter eingebremst

Der Dortmunder Youssoufa Moukoko traf in Berlin und ist nun der jüngste Torschütze der Fußball-Bundesliga - das reichte dem BVB aber nicht. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa
Der Dortmunder Youssoufa Moukoko traf in Berlin und ist nun der jüngste Torschütze der Fußball-Bundesliga - das reichte dem BVB aber nicht. Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Das war’s mit dem Aufschwung. Borussia Dortmund verliert gleich das zweite Spiel nach dem Trainerwechsel. Trotz des Rekordtores von Supertalent Youssoufa Moukoko. Der 1. FC Union dagegen feiert.

Mats Hummels stapfte stinksauer Richtung TV-Interview. Trotz des Rekordtores von Supertalent Youssoufa Moukoko hat Borussia Dortmund gleich im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Edin Terzic die erste Niederlage kassiert.

Der BVB verlor am kalten Freitagabend in Berlin mit 1:2 (0:0) beim 1. FC Union. „Wir hauen uns selber in die Pfanne, sind selber verantwortlich für unsere Niederlagen“, sagte Hummels bei DAZN und prangerte die Gegentore nach Ecken an. „Das hat auch was damit zu tun, wie sehr man unbedingt einen Sieg will.“

So konnte auch Moukoko seine Torpremiere nicht ausgiebig feiern. Im Alter von 16 Jahren und 28 Tagen traf er zum zwischenzeitlichen Ausgleich (60.) als nun jüngster Torschütze der Fußball-Bundesliga.

Taiwo Awoniyi (57.) war für die Gastgeber davor, Marvin Friedrich (78.) danach erfolgreich. „Heute war über 90 Minuten wieder sehr viel Leidenschaft dabei. Kein Gegner hat es leicht gegen uns“, sagte Christopher Trimmel im ZDF und gratulierte Moukoko: „Das ist auch was ganz Besonderes.“

Erste Niederlage für Terzic

Gut gelaunt hatte Edin Terzic kurz vor dem Anpfiff gesagt, sein Team solle „nicht nur erfolgreich, sondern auch einen Tick schöner“ spielen. Der Nachfolger von Lucien Favre beorderte Moukoko zum zweiten Mal in die Startelf, in die Nationalspieler Emre Can zurückkehrte. Während der Partie rief Terzic immer wieder lautstark Anweisungen auf den Platz – sein Team tat sich aber schwer.

Zwar erarbeitete sich der BVB, der am Dienstag im Pokal bei Eintracht Braunschweig antritt, früh mehr Ballbesitz und setzte die Gastgeber mit hohem Pressing unter Druck. Jadon Sancho, der mit Giovanni Reyna oft die Position auf den Flügeln tauschte, vergab die erste Chance zur Führung (10.). Union-Trainer Urs Fischer hatte sein Team aber defensiv clever eingestellt, zudem lauerten die Berliner immer wieder auf Konter, die den BVB mehrfach überrumpelten.

Der Dortmunder Torwart Roman Bürki hielt nach einem Fehler von Thomas Meunier stark gegen Taiwo Awoniyi (17.), der schon nach 92 Sekunden zum Abschluss gekommen war, dabei aber wohl leicht im Abseits stand.

Die Gastgeber, die auf Topscorer Max Kruse und sechs weitere Profis verzichten mussten, wurden in dieser Phase stärker. Die Berliner, die am Dienstag im Pokal den SC Paderborn empfangen, stellten gut organisiert die Räume zu, verteidigten mit hoher Intensität.

Der BVB leistete sich unnötige Fehler im Aufbau und spielte teilweise zu umständlich. Die knapp 70 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit setzte Dortmund zu selten in gefährliche Szenen vor dem Berliner Tor um. Bei einem der wenigen Abschlüsse hatte Moukoko allerdings auch Pech, sein Schuss ging nur an den Pfosten (45.).

Terzic hatte vor den mutigen und stabil stehenden Berlinern gewarnt, die auch nach der Pause mit hohem Kraftaufwand dagegenhielten. Cedric Teuchert prüfte Bürki (54.), ehe Awoniyi nach einer Ecke zur Führung traf.

Die Dortmunder agierten dann aber zunehmend zwingender – und jubelten mit Moukoko, der mit einem starken Linksschuss den Ausgleich erzielte. In den vergangenen Wochen hatte der 16-Jährige als jüngster Spieler in der Geschichte der Bundesliga und der Champions League debütiert.

Die Freude hielt aber nicht lange, dem BVB fehlte ohne Torjäger Erling Haaland weiterhin die letzte Konsequenz. Friedrich bestrafte die Nachlässigkeit mit der erneuten Berliner Führung per Kopf nach einer Ecke.

© dpa-infocom, dpa:201218-99-749697/4


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