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Baumgart und Streich mit spätem Remis zufrieden

Kölns Dejan Ljubicic (l) und Freiburgs Lucas Höler im Kopfballduell. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Kölns Dejan Ljubicic (l) und Freiburgs Lucas Höler im Kopfballduell. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Lange Zeit sieht es nach dem nächsten Sieg des 1. FC Köln unter Trainer Baumgart aus. Doch dann kommt der SC Freiburg kurz vor Schluss noch zum 1:1 – durch ein Eigentor von FC-Profi Czichos.

Nach über 90 teils emotionalen Minuten an der Seitenlinie saßen Christian Streich und Steffen Baumgart bei der Pressekonferenz ganz ruhig auf ihren Stühlen.

Mit dem 1:1 zwischen dem SC Freiburg und dem 1. FC Köln konnten beide Trainer trotz des späten Eigentors von FC-Verteidiger Rafael Czichos (89. Minute) gut leben. „Natürlich ärgert uns das späte Ausgleichstor ein wenig“, sagte Köln-Coach Steffen Baumgart zwar. „Aber es geht verdient 1:1 aus. Das ist ein sehr gerechtes Ergebnis.“

Auch Christian Streich war einverstanden. „Wir machen ein glückliches Tor, aber natürlich war es verdient“, meinte der 56-Jährige.

Köln ab der 74. Minute in Unterzahl

Davor hatte es lange nach dem dritten FC-Sieg im vierten Baumgart-Spiel ausgesehen. Torjäger Anthony Modeste (34. Minute) hatte die Gäste mit einem erneuten Kopfballtreffer zunächst in Führung gebracht.

Kurz vor Schluss lenkte Czichos dann eine Hereingabe von Freiburgs Noah Weißhaupt ins eigene Netz. „Solche Aktionen passieren einfach“, sagte Baumgart. „Da muss ich ihn nicht aufbauen. Ich habe ihm das auch ganz klar gesagt, dass ich mit seinem Spiel zufrieden war.“ Nach einem Platzverweis für Mittelfeldspieler Florian Kainz hatte Köln ab der 74. Minute in Unterzahl gespielt.

Trotz aller Umstände gab der FC erneut wie auch sein unermüdlicher Trainer Steffen Baumgart vor 10.000 Zuschauern im Dreisamstadion alles. Der 49-Jährige tigerte permanent in seiner Coachingzone hin und her und war damit sogar noch präsenter als sein ebenfalls emotionaler Kollege Streich, der sich immerhin ab und zu ein paar Ruhepausen auf dem Sitzplatz gönnte.

Nach einer hektischen Anfangsphase übernahmen die Kölner die Kontrolle über ein Spiel, in dem sie immer wieder über Flankenläufe ihr Glück versuchten. Sowohl die Außenverteidiger Benno Schmitz und Jonas Hector als auch die offensiveren Florian Kainz und Salih Özcan setzten regelmäßig Akzente über die Flügel. Und je länger die Partie dauerte, desto gefährlicher wurde der FC.

Modeste mit drittem Saisontreffer

Nach einer Hereingabe von Kainz köpfte Sebastian Andersson (27.) zunächst noch knapp über das Tor.

Sechs Minuten später flankte dann Schmitz in Richtung Modeste, der sich im Luftzweikampf gegen Lukas Kübler durchsetzte und zur Führung ins Tor köpfte. Für den von Baumgart zu neuer Stärke verholfenen Franzosen war es bereits der dritte Saisontreffer – alle drei erzielte der 33-Jährige per Kopf.

Die Freiburger taten sich schwer mit den unangenehmen Gästen. Gegen den aggressiv verteidigenden Fast-Absteiger aus der Vorsaison fand Streichs Mannschaft im Aufbauspiel nur selten Lösungen. Gefährlicher wurde der SC erst nach dem Seitenwechsel.

Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld legte der in den Sechzehnmeterraum vorgerückte Nico Schlotterbeck den Ball per Kopf quer auf Lucas Höler, der am glänzend reagierenden FC-Keeper Timo Horn scheiterte (53.).

Der Sport-Club erhöhte spät den Druck, auch weil Kölns Kainz nach wiederholtem Foulspiel rund eine Viertelstunde vor Abpfiff mit Gelb-Rot vom Platz musste. Spätestens jetzt lief auch SC-Coach Streich am Spielfeldrand zur Höchstform auf und musste erst noch dabei zuschauen, wie der eingewechselte Kevin Schade (78.) knapp am Tor vorbei zielte. Aber dann traf Czichos ins eigene Tor.

© dpa-infocom, dpa:210911-99-179524/3



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