Fußball

Bürgschaft der NRW-Regierung für Schalke 04?

Der finanziell angeschlagene Bundesligaverein soll eine Bürgschaft erhalten - Schalke-Fans schwenken Fahnen. Foto: Bernd Thissen/dpa
Der finanziell angeschlagene Bundesligaverein soll eine Bürgschaft erhalten - Schalke-Fans schwenken Fahnen. Foto: Bernd Thissen/dpa

Wie das Handelsblatt berichtet, plant das Land Nordrhein-Westfalen eine Bürgschaft für den finanziell angeschlagenen Fußball-Bundesligisten in Höhe von 40 Millionen Euro.

Der FC Schalke 04 soll nach Informationen des Handelsblatts öffentliche Hilfe in Form einer Bürgschaft erhalten. Wie die Zeitung berichtet, plant das Land Nordrhein-Westfalen eine Bürgschaft für den finanziell angeschlagenen Fußball-Bundesligisten in Höhe von 40 Millionen Euro.

Demnach soll die Millionen-Hilfe am 1. Juli offiziell bekannt gemacht werden. Das Landesfinanzministerium wollte mit Verweis auf das Bürgschaftsgeheimnis dazu nicht Stellung nehmen. Der Bundesliga-Zwölfte hatte für das Geschäftsjahr 2019 Verbindlichkeiten in Höhe von 197 Millionen Euro vermeldet.

Die durch die Coronakrise verursachten Einnahmenverluste bereiteten zusätzliche finanzielle Probleme – die Folgen für Schalke 04 könnten nun durch eine Bürgschaft abgefangen werden. Zudem verpasste der Club nach zuletzt 16 Spielen ohne Sieg die Qualifikation für einen lukrativen europäischen Wettbewerb.

Nicht zuletzt deshalb denkt der Club laut der Süddeutschen Zeitung darüber nach, eine Gehaltsobergrenze für Profis einzuführen. Demnach soll kein neuer Spielervertrag 2,5 Millionen Euro Jahresgehalt überschreiten. Viele Beobachter werten den mutigen Schritt als Demutsgeste, andere als ökonomische Notwendigkeit und manche als Kapitulation im Kampf um sportliche Konkurrenzfähigkeit.

Bei Protesten am letzten Spieltag auf dem Vereinsgelände Berger Feld hatten Fans den Rückzug von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies gefordert. Er steht als Firmenchef und als Chef des Bundesligisten weiter massiv unter Druck. Im Stammwerk des Tönnies-Fleischkonzerns im Kreis Gütersloh hatten sich weit über 1000 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb gab es heftige Kritik an den Arbeitsbedingungen im Unternehmen. Viele Schalke-Fans fordern einen Rücktritt von Tönnies bei den Königsblauen.

Nach dem Ende der Corona-Saison steht die Fußball-Bundesliga generell vor einem Sommer der Ungewissheit – auch mit Blick auf den Saisonstart. Niemand weiß, wann in der Spielzeit 2020/21 der Ball das erste Mal rollt und unter welchen Rahmenbedingungen. „Ein Konzept mit dem Aufwand, wie es jetzt für diese neun Spieltage in der Bundesliga gefahren wurde, kann man keine Saison lang durchhalten“, erklärte DFL-Taskforce-Leiter Tim Meyer.

© dpa-infocom, dpa:200629-99-610354/2

➡️ Bericht im Handelsblatt

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