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Fußball-Bundesliga: Sechs Spiele, sechs Köpfe

Steht beim FC Augsburg im Fokus: Rekordtransfer Ricardo Pepi. Foto: Stefan Puchner/dpa
Steht beim FC Augsburg im Fokus: Rekordtransfer Ricardo Pepi. Foto: Stefan Puchner/dpa

Die Bundesliga ist in die Rückrunde gestartet. An diesem Samstag stehen weitere sechs Partien an. Wieder gibt es besondere Spieler und Trainer, auf die zu achten ist.

Berlin (dpa) – RB Leipzig freut sich über die rechtzeitige Rückkehr des Unterschiedspielers, in Leverkusen steht ein besonderes Wiedersehen an.

Für Arminia Bielefeld könnte ein sehr erfahrener Spieler sein Bundesliga-Comeback feiern – und die Augsburger Fans sehnen das Debüt ihres Millionen-Manns herbei. Sechs Spiele, sechs Köpfe. 

RB Leipzig – FSV Mainz 05 (alle 15.30/Sky)

Christopher Nkunku: Der Unterschiedsspieler ist dabei. Christopher Nkunku hat es nach seinem coronapositiven Jahreswechsel noch rechtzeitig aus der französischen Quarantäne nach Sachsen geschafft. Am Donnerstag trainierte der 24-Jährige erstmals in diesem Jahr mit, am Samstag soll er gegen Mainz für Tore sorgen. Die Abhängigkeit Leipzigs von dem Mittelfeldspieler ist enorm. In der Hinrunde traf Nkunku sieben Mal in 17 Spielen, bereitete weitere sieben Treffer vor. Damit war er an fast der Hälfte der 30 RB-Tore beteiligt. Wettbewerbsübergreifend stehen sogar 15 Tore und 10 Vorlagen in 25 Spielen in der Statistik. 

Bayer Leverkusen – Union Berlin

Robert Andrich: Am 14. August fühlte sich Robert Andrich nicht wohl. Er saß beim Spiel seines 1. FC Union gegen Bayer Leverkusen (1:1) lieber auf der Tribüne. Nur zwei Tage später wechselte er für mehrere Millionen Euro von den Eisernen zur Werkself. Den moralisch heiklen Transfer-Kniff haben sie Andrich vor dem Rückspiel in der BayArena verziehen. Trainer Urs Fischer freut sich auf das Wiedersehen. Dass sich der 27-Jährige bei seinem neuen Arbeitgeber als mental starker Mittelfeldabräumer durchsetzen würde (19 Spiele/5 Tore), war dem Schweizer auch klar. „Überrascht hat es mich nicht“, sagte Fischer. Um süffisant nachzuschieben: „Er hat es ja auch bei uns gelernt.“

SC Freiburg – Arminia Bielefeld

Gonzalo Castro: Mehrere Monate ohne Vereinszugehörigkeit scheinen Gonzalo Castro nicht großartig aus dem Rhythmus gebracht zu haben. „Wir haben ihn dafür geholt, dass er sofort helfen kann“, sagte Frank Kramer, Trainer von Arminia Bielefeld, der mit seinem neuen Schützling schon am Samstag plant. Der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler war in der Winterpause gekommen, sein früherer Verein VfB Stuttgart hatte im vergangenen Sommer den Vertrag nicht verlängert. Zwischenzeitlich hielt er sich im Training des Drittligisten Viktoria Köln fit. Der U21-Europameister von 2009 will seine in 409 Bundesligaspielen gesammelte Erfahrung einbringen.

TSG Hoffenheim – FC Augsburg

Ricardo Pepi: Auf den Vereinskanälen des FC Augsburg gibt es seit Tagen praktisch kein anderes Thema mehr als den Transfercoup von Ricardo Pepi. Der 18 Jahre alte US-Boy gilt als Sturm-Juwel mit riesigem Torinstinkt. Genau das, was der abstiegsbedrohte FCA momentan dringend braucht. 17 Tore in 17 Hinrundenpartien sind beim Tabellen-15. zu wenig. „Für eine Möglichkeit wie diese habe ich mein ganzes Leben lang gearbeitet“, sagte Pepi, der gleich vor seinem Bundesligadebüt steht, über den Wechsel vom MLS-Club FC Dallas zu Augsburg. Sein erstes deutsches Wort sei „Tor“ gewesen, verriet er. Ein gutes Omen für das Spiel gegen Hoffenheim?

SpVgg Greuther Fürth – VfB Stuttgart

Sasa Kalajdzic: Mehr als vier Monate nach seiner im Auswärtsspiel bei RB Leipzig erlittenen Schulterverletzung steht Stuttgarts Topstürmer wieder im Kader – und womöglich sogar gleich in der Startelf. „Er fühlt sich überraschend gut“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo am Donnerstag. „Ob es für 60 Minuten reichen wird, werden wir sehen.“ In der Hinrunde, die der VfB als Tabellen-16. beendete, wurde Kalajdzic schmerzlich vermisst. Vergangene Saison war der Österreicher mit 16 Liga-Toren bester Schütze der Schwaben. Nun soll er ihnen dabei helfen, den dritten Bundesliga-Abstieg in sechs Jahren zu verhindern.

Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund (18.30 Uhr/Sky)

Oliver Glasner: Oliver Glasner hat sich zu Beginn seines Engagements bei Eintracht Frankfurt schwer getan, mit einem veränderten Kader und neuen Spielern den Erfolgskurs zu finden. Erst im Endspurt der Hinrunde drehten die Hessen mit drei Siegen in Serie und dem Sprung auf Platz sechs auf. Gradmesser für ein Anhalten des Aufschwungs ist die Partie gegen den Liga-Zweiten. „Wir möchten zeigen, dass wir näher an Dortmund dran sind als im Hinspiel“, sagte Glasner. „Ein Sieg wäre schön.“. Zumal es am 1. Spieltag mit dem 2:5 beim BVB damit nicht geklappt hat. Der Coach betonte aber: „Gut anfangen und dann absacken ist auch nicht richtig.“

© dpa-infocom, dpa:220107-99-629918/4



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