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Fünf Transfergerüchte für den Sommer

«Will irgendwann mal um alles spielen»: Leipzigs Konrad Laimer spielt den Ball. Foto: Robert Michael/dpa
«Will irgendwann mal um alles spielen»: Leipzigs Konrad Laimer spielt den Ball. Foto: Robert Michael/dpa

Berlin (dpa) – Transfers im Fußball-Geschäft ohne Gerüchte und Spekulationen? Gibt es schon lange nicht mehr. Oft wird etwas in die Welt gesetzt, um dann die Lage zu sondieren.

Bleibt Robert Lewandowski bis zum Sommer 2023 bei den Bayern oder geht der polnische Torjäger schon nach dieser Saison? Auch die Bundesliga- Profis Patrik Schick, Konrad Laimer, David Raum und Jonas Hofmann sind auf dem Millionen-Markt begehrt und umworben.

Robert Lewandowski

Geht er oder bleibt er? Einem Bericht der „Bild“ zufolge will der Weltfußballer seinen im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag beim FC Bayern München nicht verlängern. In der Vorwoche habe der 33 Jahre alte Pole dies den Bayern-Bossen mitgeteilt, so die Zeitung am 12. Mai. Sportvorstand Hasan Salihamidzic habe auf die Frage, ob Lewandowski nach dieser Saison weiterhin nicht gehen dürfe, geantwortet: „Wie ich schon gesagt habe: Wir werden Gespräche führen…“ Salihamidzic hat einen vorzeitigen Abschied des Polen in diesem Sommer ausgeschlossen. „Er hat einen Vertrag bis 30. Juni 2023“, sagte er und ergänzte: „Jetzt haben wir Zeit, darüber zu reden, was nach dem 30. Juni 2023 ist.“ Topverdiener Lewandowski könnte auch schon in diesem Sommer gehen, dann jedoch für viele Ablöse-Millionen – und wenn die Bayern einen Nachfolger aufspüren. Immer wieder wird der FC Barcelona ins Spiel gebracht.

Patrik Schick

Sie äußern sich komplett unterschiedlich, aber vielleicht meinen die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen und Patrik Schick mehr oder weniger dasselbe. Club-Chef Fernando Carro und der künftige Sportchef Simon Rolfes haben einen Verkauf des tschechischen Torjägers im Sommer ausgeschlossen. Schick, nach Robert Lewandowski zweiterfolgreichster Torschütze der Liga, erklärte, man müsse abwarten. Der Verein wollte den 26-Jährigen nicht ins Schaufenster stellen und würde wohl bestenfalls bei einem quasi unmoralischen Angebot schwach. Der Stürmer, der sich in Leverkusen sehr wohl fühlt, wollte wohl einfach nicht die Tür zuschlagen, dass dies vielleicht tatsächlich kommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schick nächste Saison bei Bayer spielt, ist aber sicher sehr hoch.

Konrad Laimer

Der Wunsch von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann nach Pressingmaschinen könnte nicht treffender sein. Schon zu seiner RB-Amtszeit lobte er: „Meine Jungs sind Maschinen.“ Damit meinte er vor allem Konrad Laimer. Der österreichische Nationalspieler ist zudem für Veränderungen offen. „Die Frage sollte man sich jeden Sommer stellen, was für einen persönlich der nächste Schritt ist. Ich bin ein Typ, der sehr ehrgeizig ist, der irgendwann mal um alles spielen will“, sagte der 24-Jährige zuletzt. Sein Vertrag in Leipzig läuft noch bis 2023. RB-Boss Oliver Mintzlaff will Laimer auf jeden Fall die für nächste Saison halten.

David Raum

Der 24-Jährige kam vergangenen Sommer aus der 2. Liga von der SpVgg Greuther Fürth zur TSG 1889 Hoffenheim – und startete bis ins Nationalteam durch. Sein Marktwert ist längst in die Höhe geschossen, seine bemerkenswerte Empfehlung als offensivstarker linker Verteidiger aus 33 Spieltagen: drei Tore und elf Torvorlagen. Raum hat erst zu Jahresbeginn seinen bis 2025 laufenden Vertrag um eine weitere Saison verlängert. Dennoch kann TSG-Sportchef Alexander Rosen seinen Verbleib „nicht garantieren“. Der fünffache DFB-Auswahlspieler ist längst auf dem Radar größerer Clubs, zudem kann er in der nächsten Saison für Hoffenheim nicht international spielen. „Es wäre kein einfacher 20-Millionen-Transfer. Schon das wäre ja ein Wahnsinn für einen Spieler, der ablösefrei aus der zweiten Liga kam“, sagte Rosen und betonte: „Wir sitzen da am Steuer.“

Jonas Hofmann

An Jonas Hofmann ist die enttäuschende Saison von Borussia Mönchengladbach noch am wenigsten festzumachen. Mit zehn Saisontoren ist der vielseitige Mittelfeldspieler der beste Torschütze, seine persönliche Bestmarke von sechs Treffern in einer Saison hat er schon fast verdoppelt – obwohl er acht Spiele verpasste. Zudem wurde er in der Nationalmannschaft zur festen Größe, wenn auch auf der ungewohnten Position als Rechtsverteidiger. Das macht Hofmann zur heißen Aktie auf dem Transfermarkt, mit 29 und angesichts seines 2023 auslaufenden Vertrages macht er sich da legitime Gedanken. Ein Bekenntnis zum Verein vermied er mit Verweis auf die zwischenzeitlich angespannte sportliche Situation stets. Dafür schwärmte er davon, grundsätzlich mal im Ausland spielen zu wollen. Wann soll er sich diesen Wunsch erfüllen, wenn nicht jetzt?

© dpa-infocom, dpa:220512-99-266208/3


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