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CDU: Friedrich Merz will Teil seines Führungsteams vorstellen

Friedrich Merz nimmt zum dritten Mal in Folge Anlauf auf das Amt des Parteichefs. Foto: Michael Kappeler/dpa
Friedrich Merz nimmt zum dritten Mal in Folge Anlauf auf das Amt des Parteichefs. Foto: Michael Kappeler/dpa

Am Abend wurde erwartungsgemäß der Wirtschaftsexperte Friedrich Merz als Kandidat für die Mitgliederbefragung zum Vorsitz nominiert. Mit Spannung wird erwartet, wen er als Generalsekretär vorschlägt.

Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz will heute einen Teil des Teams vorstellen, mit dem er nach einer Wahl zum Parteichef die CDU neu aufstellen will.

Das kündigte der 66-Jährige nach seiner einstimmigen Nominierung für die im Dezember anstehende Mitgliederbefragung zum künftigen Parteivorsitzenden durch den CDU-Kreisverband Hochsauerland an.

Mit Spannung wird erwartet, wen Friedrich Merz als seine Kandidatin oder seinen Kandidaten für das Amt des Generalsekretärs vorschlagen wird. Unterstützung erhielt der Wirtschaftsexperte bereits von den Vorsitzenden der CDU in Thüringen und in Sachsen-Anhalt.

Christian Hirte, Chef der Thüringer CDU, sagte dem Nachrichtenportal ThePioneer: „Nach vielen Gesprächen habe ich den Eindruck, dass in Thüringen Friedrich Merz den größten Rückhalt hat.“ Er denke, dass Merz „mit einem starken Team die Breite der Partei abdecken und zu neuen Erfolgen führen kann“.

Der Vorsitzende der CDU in Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, sprach sich ebenfalls für Merz aus: „Nach allen Rückmeldungen aus meinem Landesverband gibt es hier eine sehr eindeutige Präferenz für Friedrich Merz.“

Dreikampf um Parteivorsitz

Friedrich Merz nimmt zum dritten Mal in Folge Anlauf auf das Amt des Parteichefs, nachdem die jetzt nur noch geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel 2018 ihren Rückzug vom Vorsitz angekündigt hatte.

Neben ihm haben der Außenpolitiker Norbert Röttgen und der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun Ende vergangener Woche ihre Kandidatur für die Nachfolge von Armin Laschet angekündigt.

Röttgen, der seine Kandidatur bereits am Freitag angekündigt hatte, wurde am Abend einstimmig vom CDU-Kreisvorstand Rhein-Sieg nominiert. Braun war am Freitag vom CDU-Kreisverband Gießen vorgeschlagen worden.

Der neue Vorsitzende soll nach einer im Dezember geplanten Befragung der rund 400.000 CDU-Mitglieder am 21. Januar von den 1001 Delegierten eines Parteitags in Hannover gewählt werden.

Merz vom Kreis nominiert

Friedrich Merz habe in der Sitzung des Kreisvorstands seine Kandidatur erläutert, hieß es am Abend in einer Pressemitteilung. Er wurde mit den Worten zitiert: „Ich danke den Mitgliedern meines Kreisvorstandes für die Nominierung und bewerbe mich erneut für das Amt des Vorsitzenden der CDU Deutschlands.“

Sein Dank gelte „aber auch den vielen Mitgliedern sowie Wählerinnen und Wählern der Union, die mich zu dieser Kandidatur ermutigt haben“. Heute Nachmittag werde er „meinen Teil des neuen Führungsteams der CDU, das sich mit mir bewirbt, in Berlin vorstellen“, sagte Friedrich Merz.

CDU-Kreischef Matthias Kerkhoff erklärte demnach: „Wir unterstützen aus voller Überzeugung diese Bewerbung und werden Friedrich Merz auf seinem Weg unterstützen. Er kann sich auf seine CDU im Hochsauerlandkreis verlassen.“

Die Bewerbungsfrist für weitere Kandidaten für die Nachfolge des nach nicht einmal einem Jahr gescheiterten Vorsitzenden Armin Laschet läuft noch bis diesen Mittwoch, 18.00 Uhr. Dann müssen Vorschläge schriftlich bei der CDU-Bundesgeschäftsstelle eingereicht sein.

Kandidaten sollen sich Mitgliedern vorstellen

In der CDU laufen die Vorbereitungen für eine Vorstellungsrunde der Kandidaten für die Nachfolge von Armin Laschet als CDU-Chef auf Hochtouren.

Nach dpa-Informationen soll es unter anderem mindestens ein Format geben, bei dem alle Bewerber sich den Mitgliedern vorstellen und das auch im Internet oder im Fernsehen übertragen wird.

Der Bundesvorstand hatte Anfang November zudem beschlossen, dass sich mögliche Kandidatinnen und Kandidaten etwa auf der CDU-Homepage zu der am 4. Dezember startenden Mitgliederbefragung präsentieren sollen. Dort soll es ein einheitliches Format mit Foto und Kurzlebenslauf geben.

Da per Mitgliederbefragung nicht formell über den Vorsitzenden entschieden werden kann, hatte die CDU-Spitze zudem beschlossen, dass die Kandidatin oder der Kandidat mit der absoluten Mehrheit dem Parteitag vom Vorstand vorgeschlagen werden soll.

© dpa-infocom, dpa:211116-99-13353/4

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