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NADA: 12.387 Doping-Kontrollen im Jahr 2022

Tabletten - Foto: (c) cie
Tabletten - Foto: (c) cie

Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) blickte auf ihre Arbeit im Jahr 2022 zurück und gab einen Überblick über aktuelle Anti-Doping-Themen.

Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) blickte bei ihrer Jahres-Pressekonferenz am 13. Juni im Tagungszentrum der Bundespressekonferenz in Berlin auf ihre Arbeit im Jahr 2022 zurück und gab einen Überblick über aktuelle Anti-Doping-Themen.

„Die auslaufende Pandemielage, der Krieg in der Ukraine und die enorme Preissteigerung durch die Inflation stellten und stellen die NADA vor neue Herausforderungen“, sagte Dr. Andrea Gotzmann, Vorstandsvorsitzende der NADA: „Die Frage nach der Sicherheit der NADA-Finanzierung ist wieder aktueller denn je. Ohne kontinuierliche Nachsteuerung in der finanziellen Unterstützung der Stiftung ist die hohe Qualität und Wertschätzung der Anti-Doping-Arbeit in Deutschland gefährdet.“

„Die Weiterentwicklung der Anti-Doping-Arbeit ist essenziell, um die Werte des Sports schützen zu können. Daher steht die Anwendung neuer, innovativer Testmethoden im Fokus des Kontrollsystems. Hier sind das Remote Testing und die routinemäßige Anwendung der Dried Blood Spot-Methode besonders hervorzuheben. Der Netzwerkansatz des Präventionsprogrammes GEMEINSAM GEGEN DOPING ist ein enormer Gewinn für die Verhaltens- und Verhältnisprävention in Deutschland“, erläuterte Gotzmann.

„Die Anzahl der Strafanzeigen, die die NADA aufgrund möglicher Verstöße gegen das AntiDoping-Gesetz erstattet hat, war im Jahr 2022 auf einem Rekordniveau. Auch die sportrechtlichen Fallzahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. Die NADA bearbeitete vermehrt Verstöße aufgrund der Einnahme von Suchtmitteln“, meinte Mortsiefer: „Der Ausbau des Netzwerks für staatliche Ermittlungsstellen ist wichtiger Bestandteil der Intelligence & Investigations-Arbeit der NADA. Mit der neuen Fortbildungs- und Forschungsinitiative für Dopingstrafrecht wird dies intensiviert.“

Laut dem Jahresreport der NADA 2022 wurden im vergangenen Jahr bei 12.387 Kontrollen insgesamt 15.465 Proben genommen – 6.678 Kontrollen fanden im Training, 5.709 im Wettkampf statt. Dabei wurden 79 mögliche Verstöße festgestellt, von denen 25 mit Sanktionen endeten und 16 noch nicht abgeschlossen sind. Die weiteren enthielten keinen Verstoß oder es gab medizinische Ausnahmegenehmigungen und ein Verfahren wurde eingestellt. Die Anzahl der Meldepflicht- und Kontrollversäumnisse lag 2002 laut NADA bei 505.

„Schwerpunkt der NADA-Arbeit 2022 war das Compliance-Audit durch die Welt Anti-Doping Agentur. Die NADA erfüllt alle Vorgaben des Welt Anti-Doping Codes“, sagte Dr. Lars Mortsiefer, Vorstandsmitglied und Chefjustitiar der NADA. „International setzt sich die NADA als Mitgestalterin im Rahmen der Declaration of Guiding Principles for Anti-Doping verstärkt für Good Governance-Themen und Einbindung der Athletinnen und Athleten ein“, sagte Gotzmann weiter.

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