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WHO meldet Rekordanstieg der Corona-Neuinfektionen

Coronavirus-Pandemie: In Mexiko-Stadt sprühen Arbeiter eine Desinfektionslösung auf die Straße. Foto: Rebecca Blackwell/AP/dpa
Coronavirus-Pandemie: In Mexiko-Stadt sprühen Arbeiter eine Desinfektionslösung auf die Straße. Foto: Rebecca Blackwell/AP/dpa

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist, hier ist er: Am Freitag wurde von der WHO ein Rekordanstieg bei den Corona-Neuinfektionen vermeldet.

Die WHO vermeldet einen Rekordanstieg: Noch nie seit Beginn der Corona-Pandemie sind der Weltgesundheitsorganisation innerhalb von 24 Stunden so viele Neuinfektionen gemeldet worden wie am Freitag. Insgesamt waren es 284.196 Fälle, teilte die WHO mit.

WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte zu der Entwicklung, man sehe intensive Übertragungen „in einer relativ kleinen Gruppe von Ländern“. Demnach entfallen fast die Hälfte aller bisherigen Fälle auf nur drei Länder – die USA, Brasilien und Indien haben zusammen fast 7,5 Millionen Fälle. Fast zwei Drittel aller Infektionen gehen demnach auf zehn Länder zurück.

Mit Abstand die meisten Infektionen verzeichneten die USA und Brasilien, jeweils mehr als 67.000. In Indien waren es fast 50.000, in Südafrika 13.000. Zum ersten Mal seit nahezu vier Monaten ist zudem in Südkorea die Zahl der täglich erfassten Corona-Neuinfektionen wieder auf mehr als 100 gestiegen.

R-Wert in Deutschland über 1,0

Auch in Deutschland gab es einen Anstieg an Corona-Neuinfektionen, wenn auch der Rekordwert der ersten Welle noch weit entfernt liegt. Mit 815 lag der Wert deutlich höher über dem der Vorwochen. „Zuvor lag die Zahl bei um die 500 übermittelten Fällen pro Tag, zeitweise auch deutlich darunter“, so eine Sprecherin des RKI.

Wie das RKI erklärte, ist der Zuwachs in vielen Bundesländern zu beobachten. Mehr als 60 Prozent der neuen Fälle seien jedoch auf Anstiege in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zurückzuführen. „Diese Entwicklung ist sehr beunruhigend und wird vom RKI weiter sehr genau beobachtet“, teilte eine RKI-Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden.“

Nach RKI-Angaben in Deutschland mindestens 204.183 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert. Demnach starben hierzulande bislang 9.111 mit dem Virus infizierte Menschen. Bis Freitagmorgen hatten 189.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Der R-Wert stieg in Deutschland von auf 1,08 (Vortag 0,93), der Sieben-Tage-R Wert bei 1,16 (Vortag 1,05).

Weltweit 630.000 Corona-Tote

Weltweit waren der WHO seit dem Ausbruch des neuen Corona-Virus Ende vergangenen Jahres und inklusive des Rekordanstieg der Neuinfektionen am Freitag 15,3 Millionen Infektionen gemeldet worden. Knapp 630.000 Menschen starben laut Johns-Hopkins Universität nachweislich mit einer Coronavirus-Infektion.

Alleine in den USA wuchs die Zahl der Corona-Toten auf mittlerweile 144.000. Donald Trump in einer weiteren Kehrtwende den Parteitag der Republikaner in Florida abgesagt. In Deutschland verabschiedeten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern einen Beschluss, der einen kostenfreien Corona-Test für alle Rückkehrer aus dem Ausland-Urlaub vorsieht.

„Die aktuellen Infektionszahlen zeigen einmal mehr: Wir sind noch mitten drin in der Corona-Pandemie“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). „Und der zunehmende Reiseverkehr erhöht das Risiko, dass wieder mehr Infektionen nach Deutschland hineingetragen werden.“

© dpa-infocom, dpa:200725-99-918535/7

weiterführende Informationen:
➡️ Dashboard des Johns-Hopkins-Uni (global)
➡️ Dashboard des Robert-Koch-Instituts (DE)
➡️ RKI Lagebericht vom 24.07.2020
➡️ weitere News zum Themengebiet „Corona“

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