Köln (dpa/tmn) – Nierensteine können in seltenen Fällen auch schon Kinder plagen. Doch sie werden oft erst spät entdeckt, erklärt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Das liegt daran, dass die Beschwerden meist unspezifisch sind: Bauchschmerzen, oder bei Kleinkindern Übelkeit und Erbrechen. An Nierensteine als Ursache denkt man bei solchen Symptomen in aller Regel nicht. Ältere Kinder klagen wiederum oft über Schmerzen im Rücken oder in der Seite.
Mögliche Ursachen
Nach Angaben des Fachverbandes haben betroffene Kinder meist eine Veranlagung. Wenn Nierensteine also in der Familie häufiger vorkommen, sollte das der Kinderarzt wissen.
Stoffwechselstörungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder häufig Harnwegsinfektionen können die Bildung der Steine begünstigen. Durch Urintest und Ultraschall sei in vielen Fällen eine Diagnose möglich, so die Expertinnen und Experten.
So läuft die Behandlung
Bei der Behandlung wird in der Regel zunächst versucht, dass der Stein von allein verschwindet – unter anderem, in dem das Kind viel trinkt. Gegebenenfalls werden ergänzend Medikamente verschrieben. Ansonsten bleibt noch, den Stein durch Stoßwellen von außen zu zerstören oder – in seltenen Fällen – operativ zu entfernen.
Anschließend kann eine chemische Analyse des entfernten Steines sinnvoll sein, um der Ursache auf den Grund zu gehen – und weiteren Nierensteinen damit vorzubeugen. ( www.kinderaerzte-im-netz.de)
© dpa-infocom, dpa:210125-99-162580/2