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Corona: Trend in Deutschland nach oben, weltweite Zahlen verdoppelt

Zwei Mitarbeiterinnen im Labor einer mobilen Corona-Teststation in Mannheim. Foto: Uwe Anspach/dpa
Zwei Mitarbeiterinnen im Labor einer mobilen Corona-Teststation in Mannheim. Foto: Uwe Anspach/dpa

Der Trend bei den bekannten Corona-Neuinfektionen weist in Deutschland weiter leicht nach oben – global gesehen ist die Entwicklung drastischer.

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 966 neue Corona-Infektionen gemeldet, der Trend geht somit weiter leicht nach oben.

Die Zahl nähert sich wieder der Marke von 1000 Neuinfektionen. Der Wert hatte in der vergangenen Woche bereits am Donnerstag, Freitag und Samstag über der Schwelle von 1000 gelegen – erstmals seit Anfang Mai wieder.

Global betrachtet entwickelte sich die Zahl bekannter Corona-Fälle unterdessen zuletzt weit drastischer als der Trend in Deutschland. Der Erreger Sars-CoV-2 kann die Erkrankung Covid-19 auslösen, die lebensgefährlich sein kann.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 10.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,09 (Vortag: 1,17). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war seit Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Als Ursache für den Anstieg hatte RKI-Präsident Lothar Wieler Nachlässigkeit bei der Einhaltung der Verhaltensregeln genannt.

Anders als Mitte Juni, als es beispielsweise beim Schlachtbetrieb Tönnies in Nordrhein-Westfalen einen großen Corona-Ausbruch gab, ist der derzeitige Anstieg nicht hauptsächlich auf einzelne Brennpunkte zurückzuführen. Experten fürchten eine solche Entwicklung, weil sie sich nicht mit einigen wenigen harten Maßnahmen eindämmen lässt.

Global: Verdoppelung binnen sechs Wochen

Weltweit nahm die Zahl der bekannten Corona-Infektionen zuletzt weit drastischer zu als in Deutschland, der globale Trend zeigt deutlich nach oben: Innerhalb von sechs Wochen verdoppelte sie sich seit Ende Juni von etwa zehn Millionen auf rund zwanzig Millionen, innerhalb der vergangenen drei Wochen stieg sie um fünf Millionen, wie aus am Montag veröffentlichten Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorgeht.

Etwa die Hälfte der bestätigten Infektionen entfielen demnach auf nur drei Länder: die USA mit mehr als fünf Millionen Infektionen, Brasilien mit über drei Millionen und gut zwei Millionen in Indien. Die tatsächlichen Zahlen dürften aber aus Sicht von Experten weit höher sein. Neben den am stärksten betroffenen Staaten breitete sich die Coronavirus-Pandemie auch in Russland, Südafrika, Mexiko und mehreren Ländern Südamerikas weiter rasch aus.

Weltweit sind der Universität zufolge bislang mehr als 730.000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Opfer stieg zuletzt unter anderem infolge besserer Behandlungsmöglichkeiten deutlich langsamer an als die Zahl der Neuinfektionen.

© dpa-infocom, dpa:200811-99-121033/4

weiterführende Informationen:
➡️ Dashboard des RKI mit Zahlen Deutschland
➡️ Lagebericht des RKI für Deutschland
➡️ Dashboard der Johns Hopkins Universität mit globalen Zahlen
➡️ weitere News rund um das Thema „Corona“

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