Frankfurt am Main (dpa/tmn) – Wer Pizzaboden ausrollt oder Tomatensoße ansetzt, kann auf Passata nicht verzichten. Dabei ist in manchen Produkten nicht nur die pürierte Frucht enthalten, sondern auch Schimmelpilzgift. Laut der Zeitschrift „Öko-Test“ trifft das auf jede fünfte untersuchte Passata zu. 17 Produkte schneiden dafür mit „sehr gut“ ab.
Insgesamt nahm „Öko-Test“ 50 Proben unter die Lupe, sowohl in Bio- als auch in herkömmlicher Qualität. Von den Bioprodukten schnitten fünf „sehr gut“ ab, unter anderem die Passata von Alnatura, Nettos Biomarke „Bio Bio“ sowie die Bio-Passata von Lidl.
Dass Bio nicht gleichbedeutend mit hoher Qualität sein muss, zeigen weitere Testurteile: Achtmal wurde die Note „ausreichend“ vergeben, einmal „mangelhaft“ sowie zweimal „ungenügend“.
In einigen Proben fanden die Tester giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen. Das bedeutet, bei der Herstellung sind schimmelige Tomaten in Gläser und Dosen gewandert. Allerdings gibt es für Hersteller bislang noch keine verpflichtenden Richtwerte. Zellstudien haben aber gezeigt, dass Schimmelpilzgifte das Erbgut schädigen können und den Hormonhaushalt verändern.
Für die Passata aus konventionellem Tomatenanbau vergab die „Öko-Test“ zwölfmal die Note „sehr gut“: zum Beispiel für die Produkte von Edeka, Lidl, Rewe, Penny und Norma. Sechs weitere Produkte waren „gut“, zwei „befriedigend“, eins „ausreichend“, eins „mangelhaft“ und eins „ungenügend“.
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