Ernährung

Corona: Vorsicht bei Werbung für Nahrungsergänzungsmittel

Auch wenn es manche Produkte versprechen: Durch die Einnahme bestimmter Nahrungsergänzungsmittel ist man nicht besser vor Corona geschützt. Foto: Christin Klose/dpa Themendienst/dpa-tmn
Auch wenn es manche Produkte versprechen: Durch die Einnahme bestimmter Nahrungsergänzungsmittel ist man nicht besser vor Corona geschützt. Foto: Christin Klose/dpa Themendienst/dpa-tmn

Stärken Sie Ihr Immunsystem im Kampf gegen Corona! Wenn Nahrungsergänzungsmittel so beworben werden, ist Skepsis angebracht. Manche wollen mit der Angst vor einer Ansteckung Kasse machen.

Die Verbraucherzentrale Berlin warnt vor unseriösen Versprechung in der Werbung für Nahrungsergänzungsmittel und Pflanzenextrakte, die angeblich einen Schutz vor dem Corona-Virus bieten.

„Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel und dürfen generell nicht damit beworben werden, dass sie vor Krankheiten schützen, sie lindern oder sogar heilen“, sagt Dr. Britta Schautz, Projektleitung Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Berlin in einer Pressemitteilung zur Werbung für Nahrungsergänzungsmittel in Corona-Zeiten.

Von solchen Produkten sollte man lieber die Finger lassen, betonen die Experten: „Sie können nicht vor einer Infektion schützen und im schlimmsten Fall sogar schaden, wenn sie zum Beispiel zu hoch dosiert sind oder man sich in Sicherheit wähnend nicht mehr an Maßnahmen wie die Abstandsregel hält“, sagt Dr. Britta Schautz.

Außerdem seien Werbeaussagen, die zum Beispiel eine Stärkung des Immunsystems im Kampf gegen Corona versprechen, irreführend. Denn sie weckten die Erwartung, dass man durch die Einnahme der Mittel besser gegen eine Ansteckung geschützt sei, so die Verbraucherzentrale, die auch auf ein eigenes Online-Angebot zum Thema Nahrungsergänzungsmittel verweist.

Der Hintergrund: Nahrungsergänzungsmittel seien Lebensmittel – und dürften als solche generell nicht damit angepriesen werden, dass sie vor Krankheiten schützen, sie lindern oder sogar heilen. Wer solche Werbeanzeigen sieht, sollte sie den Verbraucherschützern melden. Gegebenenfalls mahnen sie den Anbieter ab, dies habe die Verbraucherzentrale Berlin eigener Aussage zu Folge im Fall von Werbung für Nahrungsergänzungsmittel in Corona-Zeiten bereits erfolgreich getan.

weitere Informationen zum Thema:
➡️ Pressemeldung der Verbraucherzentrale Berlin
➡️ Portal Klartext Nahrungsergänzung
➡️ Johns-Hopkins-Universität: Mehr als 400.000 Corona-Tote weltweit
➡️ Alter, Vorerkrankung – Wer gehört zur Corona Risikogruppe

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