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Gedenken an tote Familie aus Königs Wusterhausen

Kerzen und Plüschtiere für die Opfer vor dem Einfamilienhaus in Königs Wusterhausen im Landkreis Dahme-Spreewald. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Kerzen und Plüschtiere für die Opfer vor dem Einfamilienhaus in Königs Wusterhausen im Landkreis Dahme-Spreewald. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Ein Familienvater soll zunächst seine drei Kinder, seine Frau und dann sich selbst getötet haben. Stadt und Kirchengemeinde kündigen eine Gedenkfeier an.

Königs Wusterhausen (dpa) – Nach dem Aufsehen erregenden Fund von fünf Toten in einem Wohnhaus haben die Stadt Königs Wusterhausen und die Kirchengemeinde im Stadtteil Senzig eine Gedenkfeier angekündigt.

„Am heutigen Donnerstag findet von 18.30 bis 20.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung in Senzig statt. Diese wurde durch die Kirchengemeinde organisiert. Die Bürgermeisterin möchte gern daran teilnehmen“, teilte die Stadtverwaltung am Mittag mit.

Polizisten fanden die fünfköpfige Familie am Samstag tot in ihrem Wohnhaus im Königs Wusterhausener Ortsteil Senzig – darunter drei tote Kinder im Alter von vier, acht und zehn Jahren.

Notfall-Therapie

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hort und Kita, die die Kinder der Familie besucht hatten, sowie die Eltern der dort betreuten Kinder werden nach Angaben der Stadt von Psychologinnen und einer Notfall-Therapeutin begleitet. „Im Mittelpunkt steht dabei der geschulte Umgang mit traumatischen Erfahrungen und Trauer“ sowie eine Stabilisierung der Menschen, die den Kindern Ansprechpartner sein wollten, teilte die Stadt mit. Bürgermeisterin Michaela Wiezorek (parteilos) unterstütze alle Aktivitäten, die notwendig seien, um mit den Geschehnissen umgehen zu können.

Nach den derzeitigen Ermittlungen soll der Familienvater erst die drei Kinder und seine Frau und anschließend sich selbst mit einer Schusswaffe getötet haben. Die Fahnder hatten einen Abschiedsbrief des 40-Jährigen im Haus gefunden. Darin hatte er seine Sorge vor einer Verhaftung mitgeteilt, weil er das Impfzertifikat seiner Frau habe fälschen lassen. Auch habe er befürchtet, man werde ihm die Kinder wegnehmen.

Die Fahnder ermitteln weiter zu den Hintergründen der Tat. Die schriftlichen Ergebnisse der Obduktion stünden noch aus – sie lägen erst in einigen Wochen vor, sagte Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon. Auch sei noch nicht sicher, dass die gefundene Waffe auch die Tatwaffe gewesen sei: „Die Ermittlungen gehen weiter.“

© dpa-infocom, dpa:211209-99-315873/5


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