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290 Alarmstarts der Nato wegen russischer Flugzeuge

Eine Nato-Übung im litauischen Luftraum. (Archivbild). Foto: Mindaugas Kulbis/ap/dpa
Eine Nato-Übung im litauischen Luftraum. (Archivbild). Foto: Mindaugas Kulbis/ap/dpa

Kampfjets der Nato haben 2021 vor allem Alarmstarts wegen russischer Flugzeuge absolviert. Die meisten Flugzeuge seien dabei im Baltikum abgefangen worden.

Brüssel (dpa) – Kampfflugzeuge der Nato haben dieses Jahr rund 370 Alarmstarts in Europa absolviert. Bei 290 der Einsätze ging es um die Identifizierung und Überwachung russischer Flugzeuge, wie das Verteidigungsbündnis in der Nacht zu Dienstag mitteilte.

Die meisten Flugzeuge seien im Baltikum abgefangen worden. Während der Einsätze seien in der Regel keine Zwischenfälle passiert, Nato-Flugzeuge hätten die betroffenen Luftfahrzeuge lediglich aus dem Bereich eskortiert. Nur sehr wenige Flugzeuge seien in den Nato-Luftraum eingedrungen.

Im Vergleich zu 2020 ist die Zahl der russlandbezogenen Alarmstarts 2021 gesunken; damals waren es rund 350 gewesen.

Bei Alarmstarts müssen Jagdflugzeuge aus Nato-Staaten innerhalb weniger Minuten in der Luft sein, um zum Beispiel durch Sichtkontakt festzustellen, ob von einem verdächtigen Luftfahrzeug eine Gefahr ausgeht. Notfalls könnte dieses dann mit Gewalt aufgehalten werden. Die Einsätze werden in den meisten Fällen wegen russischer Flugzeuge geflogen. Nur selten geht es um Militärflugzeuge anderer Staaten oder nicht sofort identifizierbare Passagier- oder Frachtmaschinen.

Die Bundeswehr ist regelmäßig im Rahmen des verstärkten „Air Policing“ der Nato im Baltikum an der Überwachung russischer Flugzeuge beteiligt. Derzeit stehen dafür laut Informationen der Bundeswehr bis zu sechs deutsche Kampfflugzeuge des Typs Eurofighter zur Verfügung. Die Luftraumüberwachung im Baltikum war 2014 nach dem Beginn des Ukrainekonflikts verstärkt worden – vor allem auf Wunsch der östlichen Bündnispartner Litauen, Lettland und Estland. Insgesamt seien derzeit mehr als 60 Nato Kampfjets jederzeit einsatzbereit, teilte die Nato mit.

© dpa-infocom, dpa:211228-99-520050/2



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