Wintersport

Ski-WM: Deutsche Langläufer in Oberstdorf chancenlos

Liefen beim WM-Teamsprint in die Top-10: Victoria Karl (l) und Sofie Krehl. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Liefen beim WM-Teamsprint in die Top-10: Victoria Karl (l) und Sofie Krehl. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Am ersten Wochenende der Heim-WM kommt für die deutschen Langläufer viel Schlechtes zusammen. Sportlich kann das Team nicht mithalten, dazu hat es ganz viel Pech.

Ski verloren, verwachst, abgehängt: Für die deutschen Langläufer war das erste Wochenende der Heim-WM eines zum Vergessen. Das beste Ergebnis: Sofie Krehl und Victoria Carl belegten im Teamsprint der Frauen den neunten Platz.

Hoffnungsträgerin Katharina Hennig musste im Skiathlon über 15 Kilometer eine ihrer schwersten sportlichen Niederlagen hinnehmen.

Am Sonntag verlor Janosch Brugger im Teamsprint einen Ski und schied mit Sebastian Eisenlauer im Halbfinale aus. „Blöder kann es nicht laufen“, sagte Brugger – „zum Kotzen“. Teamchef Peter Schlickenrieder schmiss verärgert seine Skistöcke in den Schnee.

„Glück habe ich bis jetzt noch wenig gesehen bei uns“, sagte Sebastian Eisenlauer zum gesamten Langlauf-Team. „Das ist maximal bitter.“ Vom ursprünglichen Ziel, die großen nordischen Nationen bei der Heim-WM in einzelnen Rennen herausfordern zu können, sind die deutschen Loipen-Asse weit entfernt.

Fehlstart für Henning

Am Samstag hatte Hennig einen schwarzen WM-Tag erlebt. Die ambitionierteste Deutsche wurde schon früh abgehängt und sagte später mit brüchiger Stimme nach Rang 29: „Ich bin schon traurig, dass gerade heute das Glück nicht bei mir war. Es ist immer bitter, wenn es bei einem der wichtigsten Rennen im Jahr passiert.“

Der 24-Jährigen wurden nach herausragenden Resultaten in diesem  Winter Außenseiterchancen auf eine Medaille zugerechnet. In der Langlaufloipe im Ried passte aber gar nichts. Erst hatte Hennig Probleme mit mäßig gewachsten Skiern, dann streikte auch der Kopf.

„Ich habe mir natürlich viel vorgenommen, und sicher hat man auch was von mir erwartet und dann kommt eines zum anderen“, sagte Hennig. Sie sei irgendwann „blitzeblau“ gewesen, „sowohl körperlich als auch geistig“. Beste Deutsche wurde Pia Fink auf Rang 19.

Die Norwegerin Therese Johaug war mal wieder die gefeierte Siegerin und holte zum elften mal WM-Gold. Noch beeindruckender war die Einzelleistung des Russen Alexander Bolschunow, der sich über 30 Kilometer im Skiathlon mit gleich fünf Norwegern duellierte und seinen ersten WM-Titel gewann.

Im Teamsprint siegte Schweden bei den Frauen, das Rennen der Männer entschied Norwegen dank eines beeindruckenden Angriffs von Superstar Johannes Kläbo für sich.

© dpa-infocom, dpa:210228-99-627296/5



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