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Weltschwimmverband weiter zurückhaltend – Ukraine fordert Ausschluss Russlands

Internationale Wasserballspiele sind bisher nur verlegt worden. Foto: Deepbluemedia

Die internationalen Schwimmsportverbände bleiben in ihren Reaktion auch am fünften Tag Tag des Ukraine-Kriegs weiter zurückhaltend. So hat der Weltschwimmverband FINA zwar die kurzfristig anstehenden Veranstaltungen in Russland abgesagt, sich bisher jedoch nicht zur Austragung der jeweils nach Kasan vergebenen Junioren- und Kurzbahn-Weltmeisterschaften im Schwimmen geäußert.

Abgesagt wurden bisher lediglich die vom 8. bis 10. April ebenfalls in Kasan anstehenden Weltcup-Veranstaltungen im Wasserspringen und Synchronschwimmen. Das für den 8. März in St. Petersburg vorgesehene Spiel der Wasserball-Weltliga zwischen den Männer-Nationalmannschaften Russlands und Griechenlands wurde dagegen nur verlegt.

Internationaler Druck steigt

Allerdings steigt der aktuelle Druck auf LEN wie auch FINA: Inzwischen hat der Ukrainische Schwimm- und Wasserballverband in einem offenen Brief an beide Verbände den kompletten Ausschluss von Vertretern Russlands wie auch Weißrusslands (von dessen Gebiet der Angriff auf Kiew gestartet worden war) bei internationalen Schwimmsportveranstaltungen gefordert.

Bereits weiter sind die Fußballer: Dort haben die Verbände aus Polen, Schweden und der Tschechischen Republik angekündigt, dass ihre Nationalmannschaften in der anstehenden WM-Qualifikation unabhängig von Beschlüssen des dortigen Weltverbandes FIFA definitiv nicht gegen Russland antreten werden. Dieses gelte auch für Spiele auf neutralem Boden und Duelle gegen Teams des „Russischen Fußball-Verbandes“, wie sie die FIFA durchzuführen gedenkt. 

Nicht abgewartet hat auch der Deutsche Schwimm-Verband (DSV): Der nationale Dachverband hatte schon am Freitagmittag bekanntgegeben, dass er für 2022 keine Veranstaltungen und Trainingsmaßnahmen in Russland beschicken werde. 

Putin-Ehrung bringt FINA in Bedrängnis

Unangenehm ist für den Weltschwimmverband derzeit auch, dass bereits 2014 ausgerechnet Vladmir Putin mit dem FINA Order die höchste Auszeichnung des Weltschwimmverbandes erhalten hat. Die damalige Pressemitteilung wird aktuell in den Sozialen Netzwerken neben der Kritik an den aktuellen FINA-Maßnahmen zahlreich geteilt.

weiterführende Informationen:
➡️ Pressemitteilung der FINA
➡️ FINA-Meldung zur Putin-Ehrung
➡️ weitere News aus der Schwimm-Welt

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