Fußball

Philipp Lahm: Jogi Löw muss Spielern unbedingte Leidenschaft vermitteln

Philipp Lahm rät Bundestrainer Joachim Löw zu einem anderen Umgang mit den DFB-Spielern. Foto: Armin Weigel/dpa
Philipp Lahm rät Bundestrainer Joachim Löw zu einem anderen Umgang mit den DFB-Spielern. Foto: Armin Weigel/dpa

Nach Meinung von Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm muss Bundestrainer Jogi Löw seinen Umgang mit den Nationalspielern verändern.

„Ich habe schon nach der WM 2018 gesagt, dass Jogi Löw seine Ansprache an diese Generation anpassen muss“, schrieb Philipp Lahm in der Sport Bild und fügte an: „Es liegt jetzt am Bundestrainer, seine Spieler von der Leine zu lassen.“

Das jüngste 0:6 gegen Spanien zähle nicht zu der Art Niederlagen, die man schnell abhaken und wegstecken könne, so der 37 Jahre alte Ehrenspielführer in einem Gastbeitrag.

Philipp Lahm sieht im Auswahlkader von Jogi Löw um Leroy Sané, Timo Werner und Serge Gnabry ein Team, das wie gemacht sei für Vollgas-Fußball nach dem Vorbild des FC Liverpool. „Jetzt braucht es dazu noch unbedingte Leidenschaft – und die muss der Bundestrainer seinen Spielern vermitteln“, so Lahm.

Philipp Lahm gewann mit Jogi Löw 2014 in Brasilien den WM-Titel, trat danach aus der Nationalmannschaft zurück und ist inzwischen Organisationschef für die Heim-Europameisterschaften 2024.

„Der Bundestrainer hat die Chance, einen Stil zu entwickeln, in dem die Vorzüge dieser Spieler zur Geltung kommen. Er muss ihnen klarmachen, welche Verantwortung sie tragen, wenn sie für Deutschland spielen. Und er muss sich vor Augen halten, welche Verantwortung er selbst trägt“, schrieb Lahm in der Ausgabe.

„In der DFB-Präsidiumssitzung am 4. Dezember wird Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie, die aktuelle Situation der Nationalmannschaft darstellen und einschätzen“, hatte der DFB zuletzt in einer Verbandsmitteilung mit Blick auf die Zukunft von Bundestrainer Joachim Löw mitgeteilt.

Dem DFB-Präsidium scheint diesmal mit dem Blick auf die im kommenden Sommer anstehende EM mit drei Gruppen-Heimspielen in München ein einfaches “Weiter so” aber nicht genug. Der Vertrag mit dem 60 Jahre alten Löw läuft noch bis zur WM 2022

© dpa-infocom, dpa:201125-99-453825/2

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