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Lewandowski trifft doppelt: FC Bayern München im Finale der Club-WM

Nach dem Sieg gegen Al Ahly Kairo steht der FC Bayern im Finale der Club-WM in Katar. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Nach dem Sieg gegen Al Ahly Kairo steht der FC Bayern im Finale der Club-WM in Katar. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa

Hansi Flicks Bayern stehen vor dem historischen Titel-Sixpack. Bei der Club-WM spazieren die Münchner gegen Afrikas Champions Al Ahly ins Finale. Der Weltfußballer trifft vor 12.000 lauten Zuschauern.

Die gierigen Trophäenjäger des FC Bayern München um Doppelpacker Robert Lewandowski hielten sich nicht lange mit dem Jubeln auf.

Denn nach dem störungsfreien Start in die Club-Weltmeisterschaft mit dem 2:0 (1:0) gegen Al Ahly Kairo fehlt den Allesgewinnern des FC Bayern noch die Vollendung ihrer historischen Sechs-Titel-Sammlung.

Nach der strapaziösen Chaos-Anreise nach Katar präsentierte sich das Starensemble von Trainer Hansi Flick am Montagabend im Halbfinale immerhin frisch genug, um gegen Afrikas Champion zwar glanzlos, aber völlig ungefährdet in das Endspiel gegen Außenseiter Tigres UANL aus Mexiko an diesem Donnerstag (19.00 Uhr) einzuziehen.

„Wir hatten das ganze Spiel unter Kontrolle. Jetzt sind wir im Finale. Das wird ein großes Spiel. Wir sind bereit“, kommentierte Lewandowski. Der 32 Jahre alte Pole war wieder mal mit seinen zwei Toren in der 17. und 85. Spielminute der Matchwinner.

Es waren in allen Wettbewerben die Saisontore 28 und 29 für Robert Lewandowski. Er fühlt sich in Doha wohl. „Das ist eine schöne Zeit mit zwei schönen Spielen. Wir wollen den Pokel gewinnen und den sechsten Titel holen“, sagte der Torjäger.

12.000 Zuschauer

Kairos Kahraba (o) steigt höher als Bayern-Profi David Alaba. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Kairos Kahraba (o) steigt höher als Bayern-Profi David Alaba. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa

Am 26. Geburtstag von Nationalspieler Joshua Kimmich passte im Ahmad-bin-Ali-Stadion auch der äußere Rahmen: Beim Anpfiff am späten Abend Ortszeit war es immer noch angenehm warm.

Der Rasen in der WM-Arena für 2022 war in einem Topzustand, was die spielbestimmenden Bayern begünstigte. Und die 12.000 erlaubten Zuschauer sorgten in Pandemie-Zeiten für eine echte Abwechslung zu den Geisterspielen in Europa. Angreifer Thomas Müller sprach von einer „komischen Situation“.

Die lange vermisste Fußball-Atmosphäre stimulierte seine Kollegen und ihn aber, obwohl der Großteil der Zuschauer laustark das Team von Al Ahly anfeuerte. „Die Mannschaft hat das hervorragend gemacht. Wir sind mehr als verdient ins Finale eingezogen“, kommentierte Flick.

Auch dieses müssen die Bayern ohne Leon Goretzka und Javi Martínez bestreiten, die nach ihren Corona-Infektionen nicht nachreisen werden, wie Flick nach dem Halbfinal-Erfolg berichtete.

Bayern mit souveränem Auftritt

Duell am Boden: Bayerns Kingsley Coman (r) und Ayman Ashraf. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Duell am Boden: Bayerns Kingsley Coman (r) und Ayman Ashraf. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa

Die Bayern griffen fast pausenlos an, Afrikas Champion war fast nur mit Verteidigen beschäftigt. Kingsley Coman gefiel als Antreiber. Flicks weißes Ballett hatte mit Kimmich und Nebenmann Marc Roca die Kontrolle im Mittelfeld und ließ kaum Konter zu. Kapitän Manuel Neuer verlebte im Tor einen geruhsamen Abend.

Auf Vorlage von Serge Gnabry traf Lewandowski aus rund acht Metern frühzeitig mit der Innenseite. Das Nachlegen versäumten die Münchner aber trotz etlicher Torchancen bis zur Schlussphase, als Torjäger Lewandowski eine präzise Flanke des eingewechselten Leroy Sané aus kurzer Distanz einköpfte.

„Unter dem Strích war es verdient, auch wenn es keine Glanzleistung war“, resümierte Geburtstagskind Kimmich. Flick konnte sich in der zweiten Hälfte den Luxus leisten, munter zu wechseln und so Kraftreserven für das Endspiel zu sparen.

Gegen die Tigres aus Mexiko können die Bayern das Erfolgsjahr 2020 nun nachträglich als strahlende Club-Weltmeister abrunden – nach Meistertitel, Pokalsieg, Champions-League-Triumph sowie dem Gewinn des nationalen und des europäischen Supercups.

„Man kann das gesamte Paket schnüren“, meinte der hungrige Müller. So einen Titel-Sixpack konnte bislang nur der FC Barcelona mit Trainer Pep Guardiola 2009 bejubeln. Endspielgegner Tigres hatte sich im ersten Halbfinale mit 1:0 gegen Südamerikas Champion Palmeiras Sao Paulo durchgesetzt.

Die Club-WM, die die Bayern erstmals 2013 gewinnen konnten, ist sportlich zwar nicht der hochwertigste Fußball-Wettbewerb. Aber die historische Sechs-Titel-Aussicht macht die Bayern „heiß“, wie gegen Al Ahly zu begutachten war. Erstmals seit UEFA-Supercup-Finale gegen den FC Sevilla Ende September in Budapest spielten die Münchner auch wieder vor Publikum, das Maske tragen musste und getestet worden war.

© dpa-infocom, dpa:210208-99-356416/5

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Bereit fürs Club-WM-Halbfinale: Bayerns Startelf gegen Al Ahly Kairo vor dem Anpfiff. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Bereit fürs Club-WM-Halbfinale: Bayerns Startelf gegen Al Ahly Kairo vor dem Anpfiff. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Duell am Boden: Bayerns Kingsley Coman (r) und Ayman Ashraf. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Duell am Boden: Bayerns Kingsley Coman (r) und Ayman Ashraf. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng (r) uist vor Mohamed Hany am Ball. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng (r) uist vor Mohamed Hany am Ball. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Torjäger Robert Lewandowski (l) war mit zwei Toren Bayerns Sieggarant auf dem Weg ins Finale. Foto: Mahmoud Hefnawy/dpa
Torjäger Robert Lewandowski (l) war mit zwei Toren Bayerns Sieggarant auf dem Weg ins Finale. Foto: Mahmoud Hefnawy/dpa
Nach dem Sieg gegen Al Ahly Kairo steht der FC Bayern im Finale der Club-WM in Katar. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa
Nach dem Sieg gegen Al Ahly Kairo steht der FC Bayern im Finale der Club-WM in Katar. Foto: Hussein Sayed/AP/dpa



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