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91 Spieler: Ganz viel Bundesliga bei der Fußball-EM

Bayerns Stürmerstar Robert Lewandowski geht bei der EM für Polen auf Torejagd. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa
Bayerns Stürmerstar Robert Lewandowski geht bei der EM für Polen auf Torejagd. Foto: Czarek Sokolowski/AP/dpa

So viele Spieler aus den Bundesligen sind noch nie zu einer Fußball-EM gefahren. 91 Akteure verdienen in Deutschland ihr Geld, nur England stellt ein größeres Kontingent.

Pavao Pervan, schon einmal gehört? Oder Fredrik Jensen? Wie steht es mit Darko Curlinov? Wenn am 11. Juni die Fußball-EM angepfiffen wird, könnten den Fans diese Namen bei den vielen TV-Übertragungen begegnen.

Denn das Trio gehört zu insgesamt 91 Spielern aus den beiden deutschen Topligen, die an der EURO teilnehmen. Das geht aus den Aufgeboten der 24 EM-Teilnehmer hervor, die nach Ablauf der Meldefrist offiziell sind.

Ein so großes Kontingent haben die 1. und 2. Bundesliga noch nie gestellt. 2016 waren es 65 Spieler, wenngleich damals die Nationaltrainer nur 23 statt 26 Spieler nominieren durften.

Wenn DFL-Chef Christian Seifert von der „Marke Bundesliga“ spricht, darf er jedenfalls von einem gesteigerten Stellenwert im internationalen Vergleich sprechen. So verzeichnete der deutsche Fußball eine Steigerung von 11,7 auf 14,6 Prozent an EM-Spielern. Nur England stellt mit 146 Spielern noch mehr EM-Teilnehmer. Hinter Deutschland folgen Italien (75) und mit großem Abstand Spanien (43).

Das größte Kontingent aus der Bundesliga stellt erwartungsgemäß Meister Bayern München mit 14 Spielern, darunter allein acht DFB-Akteure. Zum Vergleich: Im spanischen Nationalteam steht erstmals kein einziger Spieler von Rekordmeister Real Madrid. Auch Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach sind mit jeweils zehn Spielern zahlreich vertreten.

16 EM-Akteure von Manchester City

Den Spitzenwert insgesamt erzielt Champions-League-Finalist Manchester City mit 16 EM-Akteuren. Bis auf Arminia Bielefeld ist jeder Bundesligist bei der EM vertreten. Aus der 2. Liga schickt Fortuna Düsseldorf gar zwei Akteure zum Turnier.

Unter den 91 Akteuren sind auch einige namhafte Rückkehrer wie die Weltmeister Thomas Müller und Mats Hummels. Bei Topfavorit Frankreich gibt Stürmerstar Karim Benzema sein Comeback an der Seite von Jungstar Kylian Mbappé, Antoine Griezman oder Paul Pogba.

Nicht fehlen dürfen auf der großen Bühne natürlich der Superstar Cristiano Ronaldo von Titelverteidiger Portugal oder Bayerns Weltfußballer Robert Lewandowski bei den Polen.

Viele Stars nur Zuschauer

Es ließe sich aber auch problemlos ein schlagkräftiges Team mit Spielern zusammenstellen, die dieses Mal nur Zuschauer sind. Etwa mit Marc-André ter Stegen im Tor, Sergio Ramos, Virgil van Dijk und Jérôme Boateng in der Abwehr und in der Offensive mit Marco Reus, Erling Haaland, Ansu Fati oder Zlatan Ibrahimovic.

Dafür gibt es neue Gesichter wie den Dortmunder Jude Bellingham. Nur dreieinhalb Monate fehlen dem 17-Jährigen zum jüngsten EM-Teilnehmer, diese Ehre wird dem Polen Kacper Kozlowski von Pogon Stettin zuteil.

Ohnehin sind acht englische Nationalspieler 23 Jahre alt oder jünger, was dem Fußball-Mutterland Hoffnung für die Zukunft machen dürfte. Der älteste Akteur ist übrigens der niederländische Torhüter Marten Stekelenburg mit 38 Jahren.

Österreich mit 21 Spielern aus deutschen Ligen

In 19 der 24 EM-Teams ist die Bundesliga vertreten. Die meisten Spieler mit deutschem Arbeitgeber stellt aber nicht das DFB-Team, sondern Österreich mit 21 Akteuren. Joachim Löw setzt auf 17 Profis aus der heimischen Liga von Manuel Neuer bis Leroy Sané.

Und Pervan? Der Österreicher ist als Ersatztorhüter beim VfL Wolfsburg beschäftigt. Der Finne Jensen lief in dieser Saison 13 Mal für den FC Augsburg auf – und der junge Curlinov zählt zur Offensivabteilung des VfB Stuttgart.

© dpa-infocom, dpa:210602-99-834084/4

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