Holstein Kiel ist Weihnachtsmeister der 2. Fußball-Bundesliga: Das Überraschungsteam von Trainer Ole Werner festigte mit einem 2:0 (0:0) beim SV Sandhausen die Tabellenführung.
Kiel ist damit auch nicht mehr vom Aufstiegsfavoriten Hamburger SV von der Tabellenspitze zu verdrängen, der am Montag in Karlsruhe den 13. Spieltag abschließt. Ein sehenswerter Freistoßtreffer von Jannik Dehm (70. Minute) und ein Elfmetertor von Janni Serra (81.) bescherten den Störchen am Sonntag den fünften Sieg in Serie und damit einen vereinsinternen Zweitliga-Rekord.
Auch wenn sich sein Team lange schwer tat, sprach Trainer Werner von einem „verdienten Sieg“. Ein besonderes Lob ging an den Kunstschützen Dehm: „Wir sind geduldig geblieben, haben aber in der 2. Halbzeit einen außergewöhnlichen Moment gebraucht, um das Spiel zu öffnen.“
Fürth siegt in Braunschweig
Auch die SpVgg Greuther Fürth bleibt über die kurze Winterpause in der Spitzengruppe. Das verdankt sie vor allem ihrer Auswärtsstärke. Beim 3:0 (0:0) in Braunschweig gelang den Franken der fünfte Sieg in der Fremde nacheinander.
Das macht Mut für das Pokalspiel am Dienstag (18.30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim. „Wir spielen auswärts einfach gut, sind selbstbewusst“, sagte Torschütze Sebastian Ernst voller Hoffnung auf einen Coup beim Erstligisten.
Im Gegensatz zu den Franken tat sich Fortuna Düsseldorf auswärts bisher schwer. Doch mit dem 3:0 (1:0) beim FC St. Pauli besserte der Bundesliga-Absteiger seine Bilanz auf und setzte den Aufwärtstrend fort. Dank der Treffer von Matthias Zimmermann (10.), Rouwen Hennings (64.) und Edgar Prib (90.+3) gelang der vierte Sieg in Serie.
Damit ist ein möglicher Aufstiegsplatz für den Fünften aus Düsseldorf nur noch ein Punkt entfernt. „Vor ein paar Wochen waren wir noch ganz weit unten. Aber dass es nun so gut läuft, sollten wir nicht so hoch hängen“, kommentierte Angreifer Hennings.
Niederlagen für Aue und Würzburg
Dagegen verlor Erzgebirge Aue nach dem 0:1 (0:1) in Nürnberg vorerst den Anschluss an die Spitzengruppe. Dank des Treffers von Robin Hack (36.) schlossen die Nürnberger nach Punkten zum Gegner auf.
Matchwinner Hack verwies auf die Fortschritte seines Teams: „Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir auch mal dreckig gewinnen können. In der vergangenen Saison hätten wir ein solches Spiel noch verloren. Man sollte nicht über die Bundesliga reden, aber die Mannschaft hat Potenzial.“
Für reichlich Gesprächsstoff sorgte der Auftritt der Würzburger am Samstag in Darmstadt. Schließlich schlug sich der Tabellenletzte beim 0:2 (0:0) trotz einiger Corona-Fälle im zunächst abgesagten und dann doch durchgeführten Spiel achtbar.
Am Ende musste sogar Eric Verstappen, der dritte Torhüter der Kickers, als Feldspieler auflaufen, weil sich noch zehn Spieler seines Teams in Quarantäne befanden. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wie sie sich präsentiert hat unter den Umständen“, kommentierte Trainer Bernhard Trares.
Abgeschlossen wird der 13. Spieltag mit dem Gastspiel des HSV am Montag (20.30 Uhr) in Karlsruhe. Der einstige Bundesliga-Dino könnte mit dem dritten Sieg in Serie auf dem zweiten Rang zurückkehren.
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