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1. FC Nürnberg: Sportvorstand Robert Palikuca muss gehen

Ist nicht mehr Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg: Robert Palikuca. Foto: Daniel Karmann/dpa-Pool/dpa
Ist nicht mehr Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg: Robert Palikuca. Foto: Daniel Karmann/dpa-Pool/dpa

Die jüngste Katastrophen-Saison des 1. FC Nürnberg mit dem Beinahe-Absturz in die 3. Liga kostet Sportvorstand Robert Palikuca den Job. Er verlässt den «Club» Ende Juli. Auf einen neuen Trainer müssen die Franken wohl sogar noch länger warten.

Zweitligist Nürnberg trennt sich nach dem nur knapp vermiedenen Absturz in die 3. Liga von Sportvorstand Robert Palikuca und lässt sich für die Trainersuche zunächst ein paar Wochen Zeit.

Der „Club“ verkündete drei Tage nach der Relegation um den Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga, dass Sportvorstand Robert Palikuca die Nürnberger zum 31. Juli verlassen wird. Bis dahin, spätestens aber bis zum 3. August, soll dann ein Nachfolger bei den Franken feststehen.

Dessen erste und dringlichste Aufgabe ist nach Auskunft von Aufsichtsratschef Thomas Grethlein, einen neuen Chefcoach zu finden. „Für die Trainersuche wird der neue Sportvorstand verantwortlich sein“, betonte Grethlein. Das bedeutet also, dass die Franken in den nächsten Wochen noch keinen Chefcoach haben werden.

Die Nürnberger hatten am Samstag erst in der Nachspielzeit des Relegations-Rückspiels beim FC Ingolstadt mit einem Tor den Absturz in die 3. Liga vermieden. „Mit unserem «Club», unserem 1. FC Nürnberg, in der 96. Minute den Sarg noch mal zu öffnen, herauszusteigen und die 2. Liga zu sichern, hat mich sehr bewegt“, so Interimscoach Wiesinger danach.

Palikuca war seit Frühjahr 2019 beim FCN, agierte mit den Verpflichtungen der Trainer Damir Canadi und Jens Keller sowie einiger Profis aber unglücklich. Viele Fans sahen in dem 42-Jährigen, der am Valznerweiher eigentlich noch einen Vertrag bis 2022 hatte, einen der Hauptverantwortlichen für die Krise.

Einbindung von Wiesinger und Mintal?

„Manchmal muss man sich für das Team opfern“, sagte Robert Palikuca nach seiner Demission als Sportvorstand in Nürnberg. „Es ist kein Opfer in dem Sinne, sondern eine Entscheidung für den Verein.“ Allerdings verteidigte sich der gebürtige Niedersachse gegen allzu harsche Kritik. „Ich muss mir nicht den Vorwurf gefallen lassen, dass ich falsch oder dilettantisch gehandelt habe“, meinte er.

Der 42-Jährige dürfe deshalb noch bis Monatsende weitermachen, um bereits vorbereitete Transfers zu finalisieren. Unterstützt wird er dabei von Michael Wiesinger, der als Interimscoach für das Happy End in der Relegation gesorgt hatte, eigentlich aber Leiter des Nachwuchsleistungszentrums ist und sich nicht als Trainer sieht.

Grethlein deutete dagegen bereits an, dass der frühere Profi künftig auch eine höhere Aufgabe im Verein bekommen könnte. „Wir diskutieren natürlich, ob wir so etwas wie einen Technischen Direktor oder Sportdirektor einziehen“, sagte er. „Dass Michael Wiesinger auch Perspektiven beim Club haben soll, das halte ich für sehr wichtig.“

Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach der frühere Stürmer Marek Mintal am Cheftrainer-Posten interessiert sei. Der Slowake, einst als „Tor-Phantom“ von den Fans gefeiert, ist aktuell U21-Trainer. In der Relegation war er Assistent von Wiesinger.

© dpa-infocom, dpa:200714-99-790294/6

Pressekonferenz des 1. FC Nürnberg [youtube]

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