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Englands Fußball kämpft mit Omikron-Variante

Ein Mitarbeiter geht an der Osttribüne des Old-Trafford-Stadions, der Heimstätte von Manchester United, vorbei. Foto: Anthony Devlin/PA Wire/dpa
Ein Mitarbeiter geht an der Osttribüne des Old-Trafford-Stadions, der Heimstätte von Manchester United, vorbei. Foto: Anthony Devlin/PA Wire/dpa

Die Omikron-Variante wirbelt den englischen Fußball durcheinander. Schnelle Besserung ist nicht in Sicht – im Gegenteil. Am Montag tagen die Clubchefs. Es dürfte auch um den Boxing Day gehen.

London (dpa) – Wenige Tage vor dem wie ein Nationalheiligtum behandelten Boxing Day ringt die englische Premier League mit den Auswirkungen der Omikron-Variante.

Nachdem das Coronavirus am Wochenende zu etlichen Spielabsagen führte, kommen die Club-Chefs an diesem Montag zu einem Krisentreffen zusammen. „Weihnachten in Gefahr?“, fragte die Boulevardzeitung „Daily Mail“ auf ihrer Internetseite angesichts der bedrohlichen Lage im gesamten Land. Traditionell wird in England am 26. Dezember Fußball gespielt.

Nur vier von zehn angesetzten Partien des 18. Spieltages sollten am Wochenende gespielt werden. Leeds United gegen den FC Arsenal, Wolverhampton Wanderers gegen den FC Chelsea, Newcastle United gegen Manchester City und Tottenham Hotspur gegen den FC Liverpool. Bereits am vorangegangenen Spieltag waren drei Begegnungen abgesagt worden.

Geringere Impfquote

Die Impfquote unter den Premier-League-Profis ist bei weitem nicht so hoch wie in anderen europäischen Ligen, bis zum vergangenen Monat waren 31 Prozent noch nicht gegen das Virus geschützt. Liverpools Trainer Jürgen Klopp sagte am Wochenende deutlich, dass die Impfung für ihn bei künftigen Transfers eine Rolle spiele.

„Wenn ein Spieler überhaupt nicht geimpft ist, ist er eine ständige Bedrohung für uns alle“, sagte der frühere Bundesliga-Trainer laut britischen Medien, darunter auch der „Guardian“. „Er will keine Bedrohung sein. (…) Aber er ist eine.“ Deshalb wäre es sehr kompliziert, die Abläufe zu organisieren.

Omikron nun dominant

Der 54-Jährige bestätigte keine laufenden Transferverhandlungen, über das Corona-Thema habe er aber nachgedacht. „Und ja, es hätte definitiv einen Einfluss.“ Der FC Liverpool hatte am vergangenen Donnerstagmorgen trotz sehr hoher Impfquote drei Spieler mit positiven Corona-Tests gemeldet.

Allein am Samstag waren im Vereinigten Königreich 10.059 neue Omikron-Fälle gemeldet worden – dreimal so viele wie am Tag zuvor. Omikron ist mit rund 60 Prozent der Fälle in England mittlerweile die dominierende Virusvariante. Auch in Schottland ist Omikron bereits dominant. Wissenschaftliche Berater fordern eine möglichst schnelle Verschärfung der Maßnahmen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Die deutsche Bundesregierung hat Großbritannien zum Virusvariantengebiet erklärt und damit die Einreise aus dem Land ab Montag drastisch beschränkt.

© dpa-infocom, dpa:211219-99-442086/3


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