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Schneider feiert bei Comeback DM-Titel – Werth chancenlos

Dressurreiterin Dorothee Schneider jubelt auf Showtime. Foto: Friso Gentsch/dpa
Dressurreiterin Dorothee Schneider jubelt auf Showtime. Foto: Friso Gentsch/dpa

Die Titelverteidigerin fehlt, die Favoritin patzt: Dorothee Schneider nutzt die Chance. Nach einer langen Pause ihres Toppferdes feiert sie bei der DM einen besonderen Sieg.

Balve (dpa) – Dorothee Schneider winkte begeistert ins Publikum. Die Dressurreiterin aus Framersheim freute sich in Balve über ihren unerwartet deutlichen Sieg bei den deutschen Meisterschaften.

Im Grand Prix Special siegte die 53-Jährige mit ihrem Wallach Showtime, der seit dem Team-Gold bei den Olympischen Spielen in Tokio wegen einer Verletzung pausiert hatte.

„Showtime ist zurück“, kommentierte Schneider das Comeback des 16 Jahre alten Wallachs. „Er ist motiviert, er möchte mit mir tanzen und hat Spaß an den Dingen.“ Die zweimalige Team-Olympiasiegerin schwärmte: „Grandios, wie er sich angefühlt hat. Es ist nicht so richtig in Worte zu fassen.“

Schneider holt ihren dritten DM-Titel

Schneider erhielt für ihren Ritt von den Wertungsrichtern 83,686 Prozent und feierte ihren dritten DM-Titel nach den Erfolgen 2016 und 2019. Platz zwei sicherte sich überraschend Frederic Wandres aus Hagen am Teutoburger Wald, der mit Duke of Britain 79,981 Prozent erhielt. Zu viele Fehler unterliefen Isabell Werth aus Rheinberg mit Quantaz (78,216), die sich mit Platz drei begnügen musste.

Werth erkannte bei ihrem Ritt „ein wenig Defizite“. Die Rekordreiterin war dadurch chancenlos und sagte weiter: „Ich ärgere mich, dass wir die Aufgabe trainingstechnisch nicht durchgeritten sind zu Hause. Im Special heute wusste Quantaz nicht so sehr, was ich von ihm wollte.“ Nicht am Start war Titelverteidigerin Jessica von Bredow-Werndl (Tuntenhausen), die ihr zweites Kind erwartet.

Bei den Springreiterinnen gewann Katrin Eckermann erstmals den Titel. Die 32-Jährige aus Sassenberg siegte im Sattel von Cascadello-Boy nach drei Runden und einem Stechen. Eckermann setzte sich in der entscheidenden Runde gegen Tina Deuerer aus Bretten mit Clueso durch, die einen Abwurf hatte. Anders als bei internationalen Championaten gibt es bei der DM eine eigene Wertung für Frauen.

Zwei weitere Titelentscheidungen gibt es am Sonntag. In der Dressur steht die Kür (11.00 Uhr) auf dem Programm. Bei den Springreitern wird in zwei weiteren Runden (14.15 Uhr) ebenfalls ein neuer Meister ermittelt. Vorjahressieger Tobias Meyer reitet beim zeitgleichen Nations-Cup-Turnier im polnischen Sopot.

© dpa-infocom, dpa:220611-99-627477/5


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