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Bundestrainerin schwärmt von Stürmerinnen Schüller und Brand

Lea Schüller (l) jubelt nach ihrem Tor zum 5:0 mit Jule Brand. Foto: Swen Pförtner/dpa
Lea Schüller (l) jubelt nach ihrem Tor zum 5:0 mit Jule Brand. Foto: Swen Pförtner/dpa

In Lea Schüller haben die DFB-Frauen eine echte Torjägerin. Ihre Nebenfrau Jule Brand gilt mit ihren erst 19 Jahren als Toptalent. Gegen die Türkei klappte das Zusammenspiel großartig.

Als die Namen Lea Schüller und Jule Brand fielen, da leuchteten die Augen der früheren Nationalstürmerin Martina Voss-Tecklenburg noch mehr.

An den beiden Angreiferinnen hatten die Bundestrainerin und die 2583 Zuschauer beim 8:0 der deutschen Fußballerinnen im WM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei besonders viel Freude.

„Jule weiß manchmal noch gar nicht, was sie alles kann“, sagte Voss-Tecklenburg über die 19 Jahre junge Hoffenheimerin. „Die hat noch so viel in petto. Da können wir uns – wenn sie gesund bleibt – in den nächsten Jahren auf eine ganz, ganz tolle Spielerin in dieser deutschen Nationalmannschaft freuen.“

Beim bisher höchsten Sieg auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland traf Schüller vom FC Bayern München dreimal (7., 11. und 67. Minute).

Das 1:0 nach nicht einmal einer Minute wurde als Eigentor von Kezban Tag und nicht zugunsten von Schüller gewertet. Sonst wäre der 24-Jährigen vom FC Bayern gleich zu Beginn ein Hattrick gelungen. Zweimal lieferte sie schon einen Viererpack im DFB-Trikot.

Kracher kommen im Februar

„Lea ist eine Torjägerin. Das sehen wir in der Liga, das sehen wir bei uns hier“, sagte Voss-Tecklenburg.

Schüller habe sich nach ihrem Wechsel 2020 von der SGS Essen nach München „sehr, sehr weiterentwickelt“ und treffe ja auch in der Champions League. „Lea möchte die wichtigen Tore schießen, das 1:0 machen. Das ist ihr persönlich wichtig“, sagte die 53-jährige Bundestrainerin. „Trotzdem wird es auch bei ihr spannend sein, wenn dann die richtigen Kracher in der Defensive mal auf sie zukommen.“

Dies wird wohl erst beim EM-Vorbereitungsturnier im Februar in England sein und bei der Europameisterschaft im Juli 2022 ebenfalls in England. „Dann wissen wir auch, wie wir gegen Topnationen mit unserer Offensive bestehen können“, so Voss-Tecklenburg.

Die überforderte Türkei war kein internationaler Maßstab für die Olympiasiegerinnen von 2016. Aber Schüller und Brand konnten sich schon mal einschießen und sind im nächsten WM-Qualifikationsspiel am Dienstag (19.00 Uhr/ZDF-Livestream) in Faro gegen Verfolger Portugal wieder gefordert.

Konkurrenzkampf tobt

Die eingewechselte Jule Brand erzielte ebenfalls einen Treffer (62.), glänzte als Wirbelwind und Vorbereiterin und meinte später: „Es hätten auch noch mehr Tore sein können.“

„Der kannst du den Ball geben, dann trifft sie instinktiv so viele richtige Entscheidungen. Da musst du sie auch lassen, man darf sie gar nicht so sehr in taktische Konzepte stecken“, sagte Voss-Tecklenburg über das Toptalent.

Schüller steht nun bei 22 Toren in 33 Länderspielen. Um sie und Brand herum tobt der Konkurrenzkampf. Auch die Frankfurterin Laura Freigang hat mit neun Treffern in zehn DFB-Einsätzen eine klasse Quote, zudem kehrte Klara Bühl vom FC Bayern nach längerer Verletzungspause zurück.

„Wir haben gerade, was unsere Offensivspielerinnen angeht, sehr, sehr viel Tempo“, sagte Voss-Tecklenburg nach dem gelungenen Abend und lobte auch das Verhalten ihrer Angreiferinnen „in der Box“.

© dpa-infocom, dpa:211126-99-159300/3

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