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RB Leipzig will bei Schotten-Party nächstes Finale

RB-Trainer Domenico Tedesco muss im Hinspiel gegen die Rangers auf Willi Orban, Mohamed Simakan und Kevin Kampl verzichten. Foto: Jan Woitas/dpa
RB-Trainer Domenico Tedesco muss im Hinspiel gegen die Rangers auf Willi Orban, Mohamed Simakan und Kevin Kampl verzichten. Foto: Jan Woitas/dpa

Leipzig geht als Favorit in das Europa-League-Halbfinale gegen die Glasgow Rangers. Die Schotten setzen vor allem auf die Wucht ihrer Fans. RB-Trainer Tedesco bekommt wichtige Tipps vom Co-Trainer.

Leipzig (dpa) – Mehrere Tausend Rangers-Fans wollen den Finaljägern von RB Leipzig die Euro-Party verderben, Trainer Domenico Tedesco droht eine äußerst laute und unangenehme Nacht.

„In meinem Hotel haben sie mir gesagt, dass sie dort 200 Rangers-Fans erwarten. Ich werde deshalb in den nächsten beiden Tagen in der Akademie schlafen“, sagte Tedesco vor dem Halbfinal-Hinspiel der Europa League am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL+). Den Auszug des Trainers dementierte der Club umgehend als Scherz – eine knifflige Aufgabe werden die Glasgow Rangers aber auch für einen ausgeschlafenen Tedesco.

„Der Sieg gegen Dortmund hat mich wirklich überrascht. Das hat gezeigt, dass sie jeden Gegner schlagen können“, sagte Tedesco und ordnete die Rangers in die Kategorie Bergamo und Union Berlin ein. Gegen den Hauptstadt-Club endete am Samstag die Leipziger Serie von 15 Spielen ohne Niederlage. „Wir werden unsere Lehren ziehen und es besser machen. Vielleicht kam die Niederlage zum richtigen Zeitpunkt vor der Crunchtime.“

Orban, Kampl und Simakan fehlen

Am Ende sollen zwei Pokale in der Vitrine stehen. Das Endspiel im DFB-Pokal am 21. Mai hat man bereits erreicht, drei Tage vorher möchte der Vizemeister gern in Sevilla in der Europa League feiern. „Ein Finale haben wir schon erreicht, jetzt wollen wir das zweite holen“, sagte Tedesco. Sein Team muss er im Hinspiel umbauen. In Abwehrchef Willi Orban, Spielmacher Kevin Kampl und Verteidiger Mohamed Simakan fehlen gleich drei Stammkräfte gesperrt. Die Rangers müssen ohne ihre Top-Angreifer Kemar Roofe und Alfredo Morales auskommen.

Der schottische Meister schöpft vor der großen Aufgabe in Leipzig nicht nur durch das Weiterkommen gegen Dortmund Mut. Er setzt auch auf die Wucht der eigenen Fans. Bis zu 7000 sollen nach Leipzig kommen, etwa die Hälfte hat ein Ticket für das Spiel. Der Rest ist eher an der Theke aktiv. „Ich finde das gut. Sie bezahlen Hotels, Restaurants und Bier. Das ist gut für die Leipziger Wirtschaft“, sagte Tedesco.

Die unglaubliche Unterstützung ihres Clubs zeigten die Rangers bereits im Januar 2017. Damals reisten 8000 Fans zu einem Freundschaftsspiel in die Messestadt. „Es ist immer ein Faktor, wenn viele Gästefans dabei sind. Es fühlt sich dann wie ein Heimspiel auswärts an“, sagte Trainer Giovanni van Bronckhorst. Der Niederländer sieht seine Mannschaft gut vorbereitet auf Leipzig und hofft auf das erste europäische Finale seit 2008: „Das Selbstvertrauen ist da.“ Damals verloren die Rangers das Endspiel gegen St. Petersburg.

Damit die Schotten in diesem Jahr das Finale erst gar nicht erreichen, hat sich Tedesco Tipps von seinem Co-Trainer Andreas Hinkel geholt. Der spielte von 2008 bis 2011 beim Erzrivalen Celtic. „Er verfolgt den schottischen Fußball immer noch sehr genau und weiß im Detail, was da abläuft“, sagte Tedesco. Er habe ihm ein paar Dinge mit auf den Weg gegeben.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Halstenberg, Gvardiol – Henrichs, Adams, Laimer, Angeliño – Olmo – Nkunku, Silva

Glasgow Rangers: McGregor – Tavernier, Goldson, Balogun, Bassey – Jack, Lundstram – Aribo, Ramsey, Kent – Sakala

Schiedsrichter: Benoît Bastien (Frankreich)

© dpa-infocom, dpa:220427-99-63195/3


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