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Scholz liegt in ZDF-Blitzumfrage zum TV-Triell vorn

Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) im Triell-Fernsehstudio. In der Fernsehdebatte hat sich Scholz laut einer ZDF-Blitzumfrage vergleichsweise am besten geschlagen. Foto: Michael Kappeler/dpa-Pool/dpa
Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) im Triell-Fernsehstudio. In der Fernsehdebatte hat sich Scholz laut einer ZDF-Blitzumfrage vergleichsweise am besten geschlagen. Foto: Michael Kappeler/dpa-Pool/dpa

Laut einer repräsentativen Telefon-Umfrage kann SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz auch im zweiten TV-Triell überzeugen. 32 Prozent der befragten Zuschauer finden, dass er sich am besten geschlagen hat.

In der Fernsehdebatte der drei Kanzlerkandidaten hat sich laut einer ZDF-Blitzumfrage unter Zuschauern am Sonntagabend SPD-Kandidat Olaf Scholz vergleichsweise am besten geschlagen.

32 Prozent der befragten Zuschauer entschieden sich für ihn, dahinter lag Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mit 26 Prozent, Armin Laschet kam auf 20 Prozent.

21 Prozent sahen bei der Frage, wer sich am besten geschlagen habe, keinen großen Unterschied. Die Ergebnisse veröffentlichte das ZDF im „heute journal“, das direkt an das TV-Triell anschloss.

753 Befragte

Die Forschungsgruppe Wahlen, die seit Jahrzehnten für das ZDF Umfragen zur politischen Meinung der Bevölkerung erstellt, befragte die Personen nach Senderangaben telefonisch. Die Umfrage mit 753 Befragten ist repräsentativ für die Zuschauer des TV-Triells und damit nicht repräsentativ für alle Wahlberechtigten.

Bei der Frage, wen man am liebsten als Bundeskanzler hätte, zeigte der Sender Ergebnisse vor und nach dem TV-Triell im direkten Vergleich. Demnach lag Scholz nach der Debatte mit 46 Prozent weiterhin an Platz 1, allerdings hatte er vor der Sendung mit 55 Prozent noch mehr Zuspruch gehabt. Laschet konnte mit 28 gegenüber 19 Prozent Boden gut machen. Baerbock verharrte in etwa auf ihrem Niveau: erst 19 Prozent, nach der Sendung 20.

Meinungsbildung: Indirekt und zeitversetzt

Von der Forschungsgruppe hieß es, ob oder wie sich das TV-Triell nachhaltig auf die Kanzler-Frage bei allen Wahlberechtigten oder die politische Grundstimmung insgesamt auswirke, bleibe abzuwarten.

Bei Debatten dieses Formats erfolge die Meinungsbildung meist auch indirekt und zeitversetzt über Gespräche, die Medien und andere Kommunikationskanäle.

Bezogen auf die Erwartungen der Kanzlerkandidaten hieß es von der Forschungsgruppe, dass vor allem Baerbock positiv überrascht habe. Für 53 Prozent habe sie die Erwartungen übertroffen, für 38 Prozent sei sie wie erwartet gewesen und für acht Prozent schlechter.

Bei Laschet sagten demnach 35 Prozent „besser als erwartet“ (wie erwartet: 53 Prozent, und schlechter: 12 Prozent) und für 27 Prozent habe sich Scholz besser geschlagen als erwartet (wie erwartet: 58 Prozent, und schlechter: 15 Prozent).

Scholz auch in ARD-Umfrage vorn

Auch die ARD ließ eine Blitz-Umfrage durchführen, auch dort entschied Scholz demnach die zweite große Fernsehdebatte der Kanzlerkandidaten für sich. In einer Forsa-Umfrage nach der ersten TV-Debatte der Drei zwei Wochen zuvor bei RTL/ntv hatten die Zuschauer ebenfalls Scholz als Sieger gesehen.

© dpa-infocom, dpa:210912-99-193812/4


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