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Check: Kein Kakao in weißer Schokolade und zwei weitere Mythen

Stücke von Vollmilchschokolade, weißer Schokolade und Zartbitterschokolade liegen auf einem Holzbrett. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Stücke von Vollmilchschokolade, weißer Schokolade und Zartbitterschokolade liegen auf einem Holzbrett. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Viele Menschen lieben Schokolade und stimmen sicher zu, dass sie glücklich machen kann. Aber ist es tatsächlich auch gut fürs Herz, wenn man regelmäßig davon nascht?

So viele Fans sie hat – so viele verschiedene Spezial-Daten gibt es für die Nascherei, scheint es: Einige Länder feiern die Schokolade national, aber auch international mangelt es nicht an Tagen für ihre Würdigung. Einer davon ist der 13. September. Dazu passend: Drei Schoko-Fakten gecheckt.

Behauptung: Weiße Schokolade enthält gar keinen Kakao.

Bewertung: Falsch.

Fakten:
Für die Herstellung von weißer Schokolade wird nur ein Teil der Kakaomasse verwendet: Die Kakaobutter. Das dunkle Kakaopulver wird der Masse entzogen.

Weiße Schokolade hat anteilig mindestens ein Fünftel Kakaobutter zu enthalten, so die Kakaoverordnung. Diese definiert unter anderem, wie verschiedene Schoko-Produkte zusammengesetzt sein müssen.

In weißer Schokolade steckt neben dem Kakao-Fett noch Milchpulver – mindestens 14 Prozent sagt die Verordnung. Dazu kommt ziemlich viel Zucker.

Behauptung: Die Schweizerinnen und Schweizer essen am meisten Schokolade in Europa.

Bewertung: Stimmt statistisch gesehen, aber es gibt einen Einwand.

Fakten:
Pro Kopf wurden in der Schweiz im vergangenen Jahr durchschnittlich 9,9 Kilogramm konsumiert, so die Statistik des Verbands der Schweizer Schokoladenhersteller. Umgerechnet sind das 99 Tafeln. Das reicht locker für Platz 1 in Europa.

Allerdings merken einige Fachleute an, dass die Statistik ein wenig täuschen könnte: Schweizer Schokolade sei für viele Touristinnen und Touristen ein beliebtes Souvenir.

Wie groß der Anteil dieser privat exportierten Schoko-Süßigkeiten jährlich ist, weiß man nicht genau. Deutschland lag beim Pro-Kopf-Konsum mit 9,2 Kilo auf Platz 2 (2019). Besonders wenig Schoki wurde in Griechenland gekauft, dort waren es laut der Statistik 2019 durchschnittlich zwei Kilo pro Kopf.

Behauptung: Schokolade ist gut fürs Herz.

Bewertung: Stimmt ein wenig.

Fakten:
Britische Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass Menschen, die regelmäßig Schokolade essen, ein etwas geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

Eine Meta-Analyse sechs verschiedener Untersuchungen kam unter anderem zu dem Ergebnis: Schokolade kann dabei helfen, die Herz-Blutgefäße durchlässig zu halten.

Für diese positiven Effekte sorgen bestimmte Stoffe im Kakao. Deshalb gilt: Je höher der Kakaoanteil der Schokolade, desto mehr gesunde Stoffe. Allerdings ist die Wirkung recht gering, so dass die gesundheitlich negativen Seiten der Nascherei – viel Fett und Zucker – die guten kompensieren.

➡️ Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V.

© dpa-infocom, dpa:210907-99-122106/7

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