Gesundheit & Fitness News

Plakatwettbewerb gegen exzessiven Alkoholkonsum

Plakatwettbewerb «bunt statt blau» - Für das beste Plakat in Berlin wird am Montag der 17-jährige Malte Eriksson ausgezeichnet. Foto: Manfred Wigger/DAK/dpa
Plakatwettbewerb «bunt statt blau» - Für das beste Plakat in Berlin wird am Montag der 17-jährige Malte Eriksson ausgezeichnet. Foto: Manfred Wigger/DAK/dpa

Trinken bis der Arzt kommt. Zu viele Jugendliche unterschätzen die Gefahr von exzessivem Alkoholkonsum. Die Aktion „bunt statt blau“ will ein Zeichen gegen diesen Trend setzen.

Berlin (dpa/bb) – Kunst gegen Komasaufen: Fast 7000 Schülerinnen und Schüler haben sich bundesweit im Frühjahr mit dem Thema Alkohol bei Jugendlichen auseinandergesetzt und an dem Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ der DAK-Gesundheit teilgenommen. Für das beste Plakat in Berlin wurde der 17-jährige Malte Eriksson ausgezeichnet.

Der Schüler aus Mitte setzte sich mit seinem Werk gegen etwa 150 Teilnehmer durch. Der Hauptpreis war mit 300 Euro dotiert, wie die DAK Berlin mitteilte. Bei der Siegerehrung zeichnete Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD), Schirmherrin der Aktion, die besten Beiträge aus.

Auf dem Sieger-Plakat mit der Botschaft „Keep your color; don’t drink!“ ist die Silhouette eines Mannes zu sehen, bunt gefüllt mit vielen kleinen Bildern und Figuren. Über eine Flasche gelangen blaue Figuren in den Körper, die ihn nach und nach einnehmen. Der Sonderpreis für Jüngere ging an Albrecht Holzapfel und Leif Rose vom Herder-Gymnasium, beide 13 Jahre alt.

„Alkoholmissbrauch schädigt die mentale und körperliche Gesundheit junger Menschen enorm. Die Kampagne macht ganz bewusst auf diese Gefahren aufmerksam und versucht, zusammen mit den Jugendlichen Präventionsarbeit zu leisten“, sagte Busse laut Mitteilung. Der Wettbewerb fand bereits zum dreizehnten Mal statt. Am Mittwoch werden die Bundesgewinner 2022 gekürt. Insgesamt haben laut DAK seit 2010 rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen.

Wegen Alkoholvergiftung ins Krankenhaus

Nach aktuellen Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg kamen 2020 berlinweit 260 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 19 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, rund 29 Prozent weniger als im Vorjahr. „Der Rückgang stationärer Behandlungen in Zeiten der Corona-Pandemie ist ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt“, sagte Volker Röttsches, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit.

In Brandenburg kamen 2020 demnach landesweit 394 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 19 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, rund 25 Prozent weniger als im Vorjahr. In Brandenburg wurde vergangene Woche eine Partnerarbeit der 15-jährigen Schüler Marc Hanschmann und Dominik Zaumseil aus Ruhland als bestes Plakat gekürt.

© dpa-infocom, dpa:220613-99-648231/4

[plista widgetname=plista_widget_belowArticle]

Hinterlasse einen Kommentar