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Magenpförtnerenge kann bei Baby Ursache für Erbrechen sein

Wenn Babys mal eine Milchmahlzeit erbrechen, ist das noch kein Grund zur Sorge. Kommt es häufiger vor, sollten Eltern die Ursache lieber abklären lassen. Foto: Uwe Anspach/dpa-tmn
Wenn Babys mal eine Milchmahlzeit erbrechen, ist das noch kein Grund zur Sorge. Kommt es häufiger vor, sollten Eltern die Ursache lieber abklären lassen. Foto: Uwe Anspach/dpa-tmn

Dass ein Baby mal Milch ausspuckt, kennen die meisten Eltern. Übergibt sich das Kleine aber häufiger einige Zeit nach dem Füttern, sollte das abgeklärt werden. Womöglich ist ein Muskel das Problem.

Erbricht ein Baby immer wieder das Essen schwallartig, kann in sehr seltenen Fällen ein Problem mit der Muskulatur am Magenausgang – eine sogenannte Magenpförtnerenge – die Ursache sein. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hin.

Ist dort der Muskel verdickt, gelangt das Essen nicht vom Magen in den Darm. Das Baby übergibt sich – und zwar rund 30 Minuten nach dem Füttern. Häufig hat es danach gleich wieder Hunger.

Von einer Magenpförtnerenge betroffene Kinder nehmen auf längere Sicht nicht an Gewicht zu, so der Verband. Erbricht ein Säugling mehrfach schwallartig nach dem Essen, sollte man das ärztlich abklären lassen.

Jungs häufiger als Mädchen betroffen

Die sogenannte Magenpförtnerenge (hypertrophe Pylorusstenose) tritt laut BVKJ bei etwa 2 von 1000 Säuglingen auf – bei Jungen wesentlich häufiger als bei Mädchen.

Meist zeigt sich eine Magenpförtnerenge zwischen der dritten und achten Lebenswoche. Oft ist dann eine Operation nötig, bei der der verdickte Muskel gespalten wird.

Andere mögliche Ursachen für häufigeres Erbrechen nach dem Essen können unter anderem Infekte, Reflux (also das Zurückfließen von Magensäure in die Speiseröhre) oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein.

Generell gilt: Wenn ein Baby sich erbricht, sollte man es aufrecht hinsetzen. Übergibt es sich im Liegen, nimmt man es sofort mit dem Gesicht nach unten hoch. So vermeidet man, dass sich der Säugling am Erbrochenen verschluckt.

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© dpa-infocom, dpa:210913-99-202065/2


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