Stuttgart (dpa/tmn) – Sich selbst mit Durchhalteparolen zu motivieren hilft nach Ansicht einer Psychologin im Corona-Lockdown nicht weiter. „Es ist ermüdend, sich immer wieder zu sagen, man müsse jetzt nur durchhalten, irgendwann sei Corona vorbei“, sagt Thordis Bethlehem, Landesgruppen-Chefin des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen in Baden-Württemberg.
Stattdessen sei es besser, im Hier und Jetzt zu sein, rät die Diplom-Psychologin. „Leben ist heute, und man sollte das als normal annehmen. Das erleichtert das Zurechtkommen.“
Besonders bedroht von Vereinsamung seien Singles im Homeoffice. Die Herausforderung für sie sei, sich nicht hilflos und ohnmächtig zu fühlen. Entsprechend müsse man nach den kleinen Freiheiten in den beschränkten Zeiten suchen – wie zum Beispiel Online-Dating.
„Wir sind nicht zur Kontaktlosigkeit verdammt“, sagt Bethlehem. „Wie Personen die Situation des beschränkten Kontakts erleben und wie gut es ihnen dabei geht, hängt von jeder Person selbst ab.“
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