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Schulmassaker: US-Justiz will Polizeieinsatz untersuchen

Blumen und Kerzen erinnern an die Opfer nach einem Schulmassaker an einer Grundschule in Uvalde. Foto: Jae C. Hong/AP/dpa
Blumen und Kerzen erinnern an die Opfer nach einem Schulmassaker an einer Grundschule in Uvalde. Foto: Jae C. Hong/AP/dpa

Ein Amoklauf mit 21 Toten sorgt in den USA für Entsetzen – und Wut. Auch angesichts der schweren Versäumnisse der Polizei während des Massakers. Nun schaltet sich das US-Justizministerium ein.

Washington (dpa) – Angesichts schwerer Versäumnisse der Polizei bei dem Massaker an einer Grundschule im Bundesstaat Texas will das US-Justizministerium eine Untersuchung anstoßen.

Die Behörde teilte am Sonntag in Washington mit, das Vorgehen der Sicherheitskräfte solle unter die Lupe genommen werden. Der Bürgermeister der betroffenen Kleinstadt Uvalde, Don McLaughlin, habe darum gebeten. Ziel der Untersuchung sei es, einen unabhängigen Bericht über das Vorgehen der Strafverfolgungsbehörden an diesem Tag zu erstellen und Lehren daraus zu ziehen für andere Attacken. Der Bericht solle am Ende auch veröffentlicht werden. Die Überprüfung werde „fair, transparent und unabhängig“ sein.

Ein 18 Jahre alter Schütze hatte am Dienstag an der Grundschule in der texanischen Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet. Der Angreifer hatte sich mit Schülern und Lehrern in zwei miteinander verbundenen Klassenräumen eingeschlossen und dort um sich geschossen. Neue Ermittlungserkenntnisse zu den Abläufen an jenem Tag setzen die Polizei schwer unter Druck: Offiziellen Angaben zufolge waren bereits zu einem frühen Zeitpunkt 19 Polizisten im Flur vor dem Klassenraum präsent, in dem sich der Amokläufer mit Lehrern und Schülern verschanzt hatte. Die Beamten unternahmen aber lange keinerlei Versuche, in den Raum einzudringen. Angehörige warfen der Polizei vor, sie hätten Leben retten können.

© dpa-infocom, dpa:220529-99-474404/3

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