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Schütze tötet mehrere Menschen in Krankenhaus in den USA

Wieder mussten Menschen sterben: Ein Amokläufer hat in einem Krankenhaus in Tulsa um sich geschossen. Foto: Ian Maule/Tulsa World/AP/dpa
Wieder mussten Menschen sterben: Ein Amokläufer hat in einem Krankenhaus in Tulsa um sich geschossen. Foto: Ian Maule/Tulsa World/AP/dpa

Washington (dpa) – Gut eine Woche nach dem Massaker in einer Grundschule in Texas hat ein Mann im US-Bundesstaat Oklahoma nach Polizeiangaben das Feuer in einem Krankenhaus eröffnet und mindestens vier Menschen getötet.

Auch der Schütze sei tot, teilte die Polizei am Mittwochabend (Ortszeit) in der Stadt Tulsa mit. Zuvor hatte die Polizei von mehreren Verletzten berichtet. Sicherheitskräfte durchsuchten derzeit das Gebäude, das zum St.-Francis-Krankenhaus in Tulsa gehört, hieß es. Stadtrat Jayme Fowler sagte dem Sender CNN, es sehe danach aus, als habe sich der Schütze das Leben genommen.

Tweet der Polizei in Tulsa

Hintergründe der Tat bislang unbekannt

Die Polizei teilte mit, die Beamten seien am Nachmittag wegen eines mit einem Gewehr bewaffneten Mannes zu dem Krankenhaus gerufen worden. Gesicherte Erkenntnisse über die Hintergründe der Tat gab es zunächst nicht. Stadtrat Fowler sagte: „Soweit ich weiß, hatte der Schütze ein Problem mit einem bestimmten Arzt, und er konnte diesen Arzt nicht finden.“ Das sei Auslöser für das gewalttätige Verhalten gewesen. Das Weiße Haus teilte mit, US-Präsident Joe Biden sei über die Tat informiert worden. Man habe den lokalen Behörden und denen des Bundesstaats Unterstützung angeboten.

Serie von Amokläufen in den USA reißt nicht ab

Die USA werden derzeit von einer ganzen Serie von Taten erschüttert, bei denen Bewaffnete das Feuer eröffnen und mehrere Menschen töten. Erst am Dienstag vergangener Woche hatte ein 18-Jähriger an einer Grundschule in Uvalde im US-Bundesstaat Texas das Feuer eröffnet. Der Amokläufer verschanzte sich in einem Klassenraum und tötete 19 Kinder sowie zwei Lehrerinnen, bevor er von der Polizei erschossen wurde.

Wenige Tage zuvor hatte ein Schütze in Buffalo im US-Bundesstaat New York in einem Supermarkt das Feuer eröffnet, zehn Menschen erschossen und drei weitere verletzt. Den Ermittlern zufolge war die Tat rassistisch motiviert – 11 der 13 Opfer waren schwarz. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, gegen den mutmaßlichen Schützen solle an diesem Donnerstag in Buffalo Anklage erhoben werden.

Debatte über schärfere Waffengesetze

Besonders der Amoklauf von Uvalde hat die Debatte über eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA einmal mehr angefacht. US-Präsident Joe Biden – ein Demokrat – hat sich dafür ausgesprochen. Viele Republikaner sperren sich aber seit Jahren gegen strengere Regularien, wie etwa ein Verbot von Sturmgewehren. Die USA haben seit langem mit einem riesigen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Im Jahr 2020 waren Schusswaffenverletzungen Todesursache Nummer eins für Kinder und Jugendliche in den USA, noch vor Verkehrsunfällen.

© dpa-infocom, dpa:220602-99-515343/5

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