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London: Chef der russischen Schwarzmeer-Flotte wohl gefeuert

Der russische Lenkwaffenkreuzer «Moskwa» auf einer Archivaufnahme aus dem Jahr 2014. Das Flaggschiff der Schwarzmeer-Flotte war im April gesunken. Foto: picture alliance / dpa
Der russische Lenkwaffenkreuzer «Moskwa» auf einer Archivaufnahme aus dem Jahr 2014. Das Flaggschiff der Schwarzmeer-Flotte war im April gesunken. Foto: picture alliance / dpa

Im April hatte Russland das Flaggschiff der Schwarzmeer-Flotte – die „Moskwa“ – verloren. Jetzt ist nach britischen Angaben der Kommandeur seinen Job los. Und er ist nicht der einzige geschasste Militär.

Der Kommandeur der russischen Schwarzmeer-Flotte, Igor Ossipow, ist nach Informationen der britischen Geheimdienste seines Postens enthoben worden. Dies teilte das britische Verteidigungsministerium auf Twitter mit.

Die Schwarzmeer-Flotte hatte Mitte April ihr Flaggschiff „Moskwa“ verloren – nach ukrainischer Darstellung durch Beschuss mit zwei Raketen.

Zudem wurde nach britischen Angaben der russische Generalleutnant Sergej Kissel nach erfolglosen Angriffen in der Region Charkiw abgelöst. Von russischer Seite gab es dafür keine Bestätigung.

Ossipow fehlte bei Militärparade

Über die angebliche Entlassung der beiden hochrangigen Militärs hatte kürzlich schon der ukrainische Geheimdienst berichtet.

Zudem war aufgefallen, dass Ossipow am 9. Mai bei der Militärparade zum 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Sewastopol auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim fehlte.

Nach Einschätzung des britischen Geheimdiensts dürften viele russische Militärs zunehmend damit beschäftigt sein, die Verantwortung für Rückschläge von sich zu weisen.

„Das wird wahrscheinlich den Druck auf die zentralisierten russischen Kommandostrukturen weiter erhöhen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Der russische Angriffskrieg auf das Nachbarland dauert seit Ende Februar.

© dpa-infocom, dpa:220519-99-349079/5


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